Marianne Spohr, Tagebuch von der Reise nach England 1843
Autograf: Spohr Museum Kassel (D-Ksp), Sign. Sp. ep. 2.2.01, Bl. 13v-14r

Sonnabend d. 8t.
 
Spohr Probe zum phil. Concert für Montag. Um 1 zusammen zu Horsleys zu frühem Mittagsessen en famille. Spohr mußte für eine Menge Menschen seinen Namen da schreiben, wurde zweimal gezeichnet etc.-
Abends große brillante Gesellschaft bei Moscheles mit viel Musik. Spohrs erst. Trio gespielt mit Moscheles und Hausmann (entzückte am meisten), Moscheles und Hallé spielten vortrefflich vierh. Phantas. über Webersche Themen, Mad. Carad. Allan und Miss. Masson sangen das Blumenduett aus Jessonda u.s.w. Nachdem wir um 12 in das untere Zimmer geführt, um Eis und Obst zu nehmen, traten wir die Rückfahrt an mit Nora Taylor. Zu Haus überlegten wir mit H. Taylor noch stundenlang wegen eines eben in der Gesellschaft an Spohr gelangten eiligen Briefes1 von der Direktion einer Gesellschaft für geistliche Musik, worin er dringend gebeten, noch eine viel großartigere Aufführung v. d. Fall Babylons in Exeter Hall vor der Abreise nach Deutschland zu dirigieren. Das End-Resultat war, es wegen Kürze der Zeit zum Einstudieren lieber abzulassen.



Dieser Tagebucheintrag folgt auf den Eintrag 07.07.1843. Der nächste Eintrag ist 09.07.1843.

[1] Dieser Brief ist derzeit verschollen.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Friedrich Frick (25.08.2017).