Marianne Spohr, Tagebuch von der Reise nach England 1843
Autograf: Spohr Museum Kassel (D-Ksp), Sign. Sp. ep. 2.2.01, Bl. 11r-11v

Mittwoch d. 5ten.

Vormittags zwischen beständigen Besuchen und sonstiger Unruhe sang ein Mr. Weis mit herrlicher Stimme die Parthie des Belshazzar uns vor. – Auch interessierte uns ein Dr. Ratajaska mit Frau, eine Tochter der verstorb. Mad. Filippowitz. – 2 Uhr fuhren wir zu Dulkans zu musikal. Frühstück. Schönes brillantes Haus und große Gesellschaft. Sie spielte unt. and. Spohrs Klav.quintett ganz vortrefflich, Spohr sein Hm Quint. reizend; Blumenduft aus Jessonda, besonders v. Miss Birch herrlich gesungen. Sehr komisch und amüsant ein Mr. Parry, der mehre Gesänge vortrug und zugleich mit Klavier und selbstgemachter Papier-Orphykleide begleitete, auch noch andere musik. Kunststücke der Art zu allgemeinem Ergötzen machte. – Von da wir zu d. j. I. Taylor zum Essen im lieben Familienkreis; höchst reizendes Häuschen und allerliebstes Töchterchen. Gegen 9 Gesellschaft zum Thee, dazu: Nora Tayl., Mr. Courage und Frau, Mr. Macready, Baron Eichthal mit Frau u.s.w. bis 12.



Dieser Tagebucheintrag folgt auf den Eintrag 04.07.1843. Der nächste Eintrag ist 06.07.1843.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (16.08.2017).