Autograf: nicht ermittelt

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Mechetti
Mechetti, Pietro
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Sonaten, Kl, op. 125
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1843041926

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Mechetti an Spohr, 13.04.1843.
Da Mechetti in seinem Vorbrief bittet, das geforderte Honorar für die Inverlagnahme seiner Klaviervonate op. 125 von 150 auf 100 Rth. zu ermäßigen, und Mechetti in seinem nächsten erhaltenen Brief an Spohr, 01.09.1843 den erfolgten Druck meldet, müssen sich beide in der Zwischenzeit über das Honorar geeinigt haben. Die allerdings nur fragmentarisch überlieferte Bemerkung „Mechetti übernahm den Verlag sogleich für das geforderte Honorar, ohne sich vor dem Titel zu erschrecken“ (Spohr an Moritz Hauptmann, 25.04.1843) legt nahe, dass Spohr in diesem Brief auf seiner Forderung beharrt und Mechetti in einem weiteren Brief doch noch darauf einging. Das Problem ist jedoch die Dauer der Postwege: In seinem Vorbrief gibt Mechetti an, Spohrs Brief vom 06.04. am 12.04. erhalten zu haben; Mechettis an Spohr, 11.03.1843. war nach Ausweis der Poststempel am 15.03. noch unterwegs. Bei einem demnach durchschnittlich sechstägigen Weg eines Briefs zwischen Kassel und Wien zu dieser Zeit ist zwischen dem 13. und 25.03. kaum genug Zeit, dass Spohr am 25.03. bereits Mechettis Antwort auf seinen eigenen Antwortbrief vorliegen konnte. Da Spohr in seinem Brief an Hauptmann die Inverlagnahme durch Mechetti voraussetzt, erscheint mir wahrscheinlich, dass er diesem Brief an Mechetti auf die Bitte der Honorarreduzierung einging. Ob er Hauptmann gegenüber nicht zugab, seine Forderung ermäßigt zu haben, oder ob das Fragment falsch überliefert ist, lässt sich an dieser Stelle nicht klären.
Einen Postweg von etwa sechs Tagen angenommen und eine unmittelbare Antwort Spohrs vorausgesetzt, könnte dieser Brief um den 19.04.1843 entstanden sein.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (11.07.2021).