Autograf: Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochzuverehrender Herr Kapellmeister


Leider sehe ich mich genöthigt, Sie schon wieder zu belästigen, allein Sie werden den Wunsche, mir eine Stellung im Leben zu verschaffen, etwas zu gute halten, und gewiß, das bin ich von Ihrer Herzensgüte überzeugt, gern hülfreiche Hand biethen. Auf Ostern wird die Kapellmeisterstelle in Detmold vacant, ich wurde von dem Theatergeschäftsbureau in Leipzig in Vorschlag gebracht, habe mich bereits darum gemeldet und mir erlaubt mich auf Sie zu beziehen. Sollte mich das Glück begünstigen und man auf mich reflectiren, so wird jedenfalls Ihr Urtheil eingeholt werden und entscheiden, weshalb ich die ganz ergebene Bitte wage, mir Ihre Protection nicht zu entsagen. Die städtische Musikdirectorstelle in Achen, auf die ich mich in vorigem Sommer meldete, und wobei ich mir gleichfalls Ihren gütigen Beistand erbat, war leider schon besetzt, und somit mein Bemühen vergeblich. Herr Kapellmeister Grund, so wie Herr Eichberger und Kökert, Baßist, der die Ehre hat, Sie von Leipzig aus zu kennen, lassen sich bestens empfehlen. Meinen herzlichsten Wünschen für Ihr Wohlergehen füge ich die Bitte bei, Ihrer Frau Gemahlinn mich gehorsamst zu empfehlen und zeichnet mit

Hochachtung und Ergebenheit
Ew. Wohlgeboren
ergebener Diener
E. Grenzebach.

Meiningen am 23t Januar 43.
Bei Frau Regierungsrath Otto wohnhaft.

Autor(en): Grenzebach, Ernst
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Eichberger, Joseph
Grund, Eduard
Köckert, Gustav
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Aachen
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Detmold>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1843012313

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Grenzebach, 28.12.1842.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (16.07.2024).