Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287[Wessel:06
Hannover, den1 26 Dec 18432
Herr Dr Louis Spohr Cassel
Ew. Wohlgeboren
Meinen ergebensten Dank für die mir in Ihrem werthen Schreiben gegebene Auskunft, wegen Ihrer lezten Symphony3; mit heutiger Post berichte ich darüber an meinen Schwager in London. Da Sie so gütig sind über lezte undisponirte Composition (Conc. Ov.) zu erwähnen, so nehme mir die Freiheit anzusprechen, unter welchen Bedingungen Sie wohl das Eigenthums Recht H Stapleton verkaufen möchten.4 Ich sähe gern daß er direct mit Ihnen Verbindungen anknüpfen könnte; es bliebe Ihnen das Eigenthum für Deutschland & Frankreich immer offen.
Kürzlich hat H Stapleton noch Ihr 2tes (sowie schon früher das 1te) Piano Trio v Schuberth & Co gekauft. Freilich nicht zu ähnlich vollem Honorar als man hier gern geben kann, weil der Absatz um so ausgedehnter, allein daß wird hoffentlich kein Hinderniß hier einen Versuch zu machen.
Um nicht zu sehr Ihre Zeit in Anspruch zu nehmen, bitte nur wenige Worte in Antwort.
Ew Wohlgeboren
freundschaftlichst ergebener
R. Wessel
Im British Hotel
Autor(en): | Wessel Wessel, Christian Rudolph |
Adressat(en): | Spohr, Louis |
Erwähnte Personen: | Stapleton, Frederic |
Erwähnte Kompositionen: | Spohr, Louis : Irdisches und Göttliches im Menschenleben Spohr, Louis : Konzert-Ouvertüre im ernsten Stil, op. 126 Spohr, Louis : Trios, Vl Vc Kl, op. 119 Spohr, Louis : Trios, Vl Vc Kl, op. 123 |
Erwähnte Orte: | |
Erwähnte Institutionen: | Schuberth <Hamburg> |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1842122656 |
Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Spohr an Wessel. Spohrs Antwortbrief ist derzeit ebenfalls verschollen.
[1] „Hannover, den“ auf dem Briefpapier vorgedruckt.
[2] Sic! Zur hier vorgeschlagenen Datierung auf 1842 vgl. den Kommentar zu Wessel an Spohr, 04.11.1828.
[3] Irdisches und Göttliches im Menschenleben.
[4] Die Konzertouvertüre op. 126 erschien schließlich bei Kistner in Leipzig.
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (17.06.2020).