Autograf: nicht ermittelt

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Mendelssohn Bartholdy, Felix
Erwähnte Personen: Kiel, Friedrich
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
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Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1842110211

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Mendelssohn, 11.03.1842. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Mendelssohn, 23.01.1843.
Die Existenz dieses Briefs ist nur unsicher belegt:
„Mit den besten fürstlichen Empfehlungen versehen, reiste er über Cassel nach Berlin. In Cassel stellte er sich Spohr vor und zeigte ihm Compositionen, die dieser durchaus günstig beurtheilte. Grüße von Spohr an Mendelssohn, die vielleicht eine nähere Bekanntschaft des letzteren mit dem jungen Manne hätten veranlassen können, sind wol nie an ihre Adresse gelangt“ (August Bungert, „Deutsche Tondichter der Gegenwart. Friedrich Kiel“, in: Neue Zeitschrift für Musik 71 (1875), S. 125ff., 137ff., 145f., 209ff., 219-222, 237-240, 309ff., 321f., 331ff., 347ff., 358-361 und 369ff., hier S. 126).
Der Brief erreichte Mendelssohn nicht, weil dieser zwischen dem 06. und 09.11.1842 Berlin in Richtung Leipzig verließ (vgl. Felix Mendelssohn Bartholdy, Sämtliche Briefe, Bd. 9, hrsg. v. Stefan Münnich, Lucian Schiewietz und Uta Wald unter Mitarb. v. Ingrid Jach, Kassel u.a. 2015, S.
88f.).
Kiel bat am 29.10.1842 die Rentkasse in Berleburg um Ausstellung eines polizeilichen Attests für die Erlangung eines Reisepass’ nach Berlin (Bericht eines Mitarbeiters 29.10.1842, in: Susanne Büchner, Friedrich Kiels Klavierkammermusik in Sonatenform, Phil. Diss. Heidelberg 2014, S. 421). Demnach wird Kiel nicht vor dem 30.10.1842 abgereist sein (vgl. Erich Reinecke, Friedrich Kiel. Sein Leben und Werk. Ein Beitrag zur Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts, Phil. Diss. Köln 1936, S. 12; Büchner, Kiels Klavierkammermusik, S. 512). Kiel traf wohl spätestens am 14.11.1842 in Berlin ein (vgl. Empfehlungsschreiben für Kiel von Friedrich Wilhelm von Redern an König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, 14.11.1842, in: Büchner, Kiels Klavierkammermusik, S. 421; Büchners Einwand, das Fehlen der Formulierung „derzeit in Berlin“ im Empfehlungsschreiben lasse unsicher erscheinen, ob sich Kiel bereits in Berlin aufhielt (vgl. ebd., S. 513), erscheint unplausibel, da dann erklärt werden müsste, woher Redern Kiel sonst bekannt war). Demnach dürfte dieser Brief Anfang November 1842 entstanden sein.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (02.07.2020).