Autograf: Stadtarchiv Kassel (D-Ksa), Best. S 3 Nr. 806

Sr. Wohlgeb.
Herrn Doctor Dräxler Manfred
Kupfergasse Nro 14
in
Cöln.

franco.1


Cassel den 26sten
März 1841.

Hochgeehrtester Herr,

Ich freue mich, daß mein Lied glücklich in Ihre Hände gekommen ist; fast fürchtete ich, Freund David mögte es aus Versehen mit nach London nehmen!2 Was Ihren weitern ausgesprochenen Wunsch betrifft, so muß ich bedauern, ihn nicht erfüllen zu können, indem ich das Lied bereits vor ein paar Tagen in ein Album gegeben habe, was in Braunschweig, höchst reich ausgestattet, erscheinen wird.3
Mit vorzüglichster Hochachtung ganz

der Ihrige
Louis Spohr

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Dräxler-Manfred, Karl Ferdinand
Erwähnte Personen: David, Ferdinand
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Lieder, Ten Kl 4hdg, WoO 103
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Spehr <Braunschweig>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1841032616

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Dräxler-Manfred an Spohr, 24.03.1841.

[1] Rechts auf dem Adressfeld befinden sich die Poststempel „Cassel / 26 / 3 / [???}“ und „VERSPÄTETE / AUFGABE.“; links über dem Adressfeld befindet sich der Stempel „ST. P. COELN / 29 / 3 / No4“.

[2] Zu Ferdinand Davids London-Reise im Frühjahr 1841 vgl. Julius Eckardt, Ferdinand David und die Familie Mendelssohn-Bartholdy. Aus hinterlassenen Briefschaften zusammengestellt, Leipzig 1888, S. 122; James Robert Sterndale Bennett, The life of William Sterndale Bennett, Cambridge 1907, S. 113.

[3] Spohrs Dräxler-Vertonung „Räthselhaft“ erschien in: Die Sängerhalle. Original-Lieder und Gesänge mit Begleitung des Pianoforte, Braunschweig: Spehr [1842].

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (01.09.2020).