Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochverehrtester Herr Kapellmeister

Die vielfachen Beweise des gütigen Wohlwollens, wodurch Sie mich schon so oft zu dem wärmsten Danke verpflichteten, lassen mich hoffen, daß Sie, obgleich von so vielen Seiten vielfach in Anspruch genommen, es mir nicht über nehmen werden wenn ich wiederum mit einer Bitte belästige: das diesjährige rheinische Musikfest wird durch Ihre Gegenwart geehrt und um so reger ist der Wunsch in mir geworden, daran Theil nehmen zu können. Wegen Reisekosten und der völligen Unbekanntheit in Achen würden Sie mich dankbarst verbinden, wenn Sie die Gewogenheit haben wollten mir mit Bezug auf meine früheren Studien bei Ihnen einige empfehlende, zur Uebersendung an das Fest-Comité geeignete Zeilen zukommen zu lassen, oder meiner anderweitig bei dem selben zu erwähnen, wenn Ihnen dieses weniger Mühe machen sollte, wodurch meinerseits dann eine besondere Meldung überflüssig würde. Für den letzten Fall nehme ich mir die Freiheit ergebenst zu bemerken, daß ich für die Mitwirkung an den Festen in Cölln und Düsseldorf, 17 Thlr Reisekosten und freien Aufenthalt mit Logis erhalten habe, wo ich in der Regel bei Privatleuten einquartirt wurde.
In dem durch die Natur so herrlich ausgestatteten Arnsberg, lebe ich nach wie vor recht glücklich, um so mehr, da meine Frau mich vor Kurzem mit einem jungen Töchterchen erfreut hat.
Der freundlichen Gewährung meiner gehorsamsten Bitte entgegen harrend, empfehle ich mich Ihrem ferneren geneigten Andeken und verbleibe mit tiefster Hochachtung

Ihr ewig dankbarster Schüler
H. Wolff.

Arnsberg den 23ten Mai 1840.

Autor(en): Wolff, Hermann
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Aachen
Arnsberg
Düsseldorf
Köln
Erwähnte Institutionen: Niederrheinische Musikfeste <verschiedene Orte>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1840052340

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Wolff an Spohr, 31.08.1835. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Wolff an Spohr, 25.07.1840.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (15.02.2022).