Marianne Spohr, Tagebuch von der Reise nach England im September 1839, Ms., Bl. 1r
Autograf: Spohr Museum Kassel, Sign. Sp. ep. 2.1.07

Dienstag d. 3t. September 1839

Morgens 4 Uhr fuhren wir – Spohr und ich nebst Fr. v. Malsburg recht vergnügt von Kassel ab, kamen um ¾ 12 nach dem merkwürdig und wild gelegenen ungeheuren Kloster Bredelar, wo wir in einem sonderbaren großen und ungewöhnlichen Zimmer einfach zu Mittag aßen.1 Von ½ 1 - ½ 5 nach Meschede zum Kaffee, und ¾ 7 nach Arensberg, dessen reizende Lage im Thale mich sehr überraschte.2 Die Stadt selbst auch sehr freundlich und schön, so wie auch das Gasthaus (in d. Post) u.s.w. – B. Tisch kam Spohrs ehem. Schüler Wolf, jetzt Musikdir. hier3.

Autor(en): Spohr, Marianne
Adressat(en): Kapellmeister
Erwähnte Personen: Malsburg, Caroline von der
Wolff, Hermann
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Arnsberg
Bredelar
Meschede
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1839090390

Spohr



[1] Die Poststation war im ehemaligen Kloster eingerichtet (vgl. A Hand-Book for Travellers on the Continent: being a Guide through Holland, Belgium, Prussia, and Northern Germany and Along the Rhine, from Holland to Switzerland [...], London 51845, S. 366). Zu Bredelar als Zwischenstation vgl. auch Amadeus Wendt, „Ein Blatt aus meinem Reisejournale”, in: Zeitung für die elegante Welt 35 (1835), S. 641ff. und 646f., hier S. 641

[2] Vgl. die Beschreibungen von Wendt, S. 641f. und Carl Gustav Carus, Paris und die Rheingegenden. Tagebuch einer Reise im Jahre 1835, Leipzig 1836, Bd. 2, S. 263

[3] Wolff hatte diese Stelle 1838 angetreten (vgl. „Halle an der Saale”, in: Allgemeine musikalische Zeitung 40 (1838), Sp. 388f., hier Sp. 389).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Friedrich Frick (13.04.2015)