Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hamburg, 5/6 39

Hochzuverehrender Herr!

Mit wahrem Vergnügen lese ich so eben in den öffentlichen Blättern1, daß Sie im Monat Juny einem Rufe nach England als Direktor des daselbst stattfinden Musikfestes, folgen werden.
Da nun Ihre Reise vermuthlich über Hamburg2 geht von wo aus wöchentlich 4 Dampfschiffe nach England fahren, so erlaube ich mir Sie hierdurch freundlichst zu bitten von meinem Hause Gebrauch zu3 machen in welchem stets hier Künstler ersten Ranges, (Schlafzimmer & daran stoßender kl. Musiksaal) Aufnahme finden.
Da zu vermuthen steht daß Ihre Frau Gemahlin Sie ebenfalls begleiten wird, so bittet auch meine Frau recht dringend unser gemeinschaftliches Gesuch anzunehmen.

Mit ausgezeichneter Hochachtung
Julius Schuberth
& Frau

[Wir bitten um Antwort.
Augenblicklich geht die Post – schreibe daher sehr flüchtig. Mein Haus ist: große Reichenstraße No
6.]4

Autor(en): Schuberth
Schuberth, Julius
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Spohr, Marianne
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Norfolk and Norwich Triennial Festival
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1839060555

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schuberth an Spohr, 09.03.1839. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schuberth an Spohr, 25.03.1840.

[1] Vgl. z.B. „Cassel, den 15ten April“, in: Neue Zeitschrift für Musik 10 (1839), S. 163f., hier S. 163.

[2] Tatsächlich reiste Spohr über Düsseldorf und Rotterdam (vgl. Spohr an Adolph Hesse, 16.10.1839).

[3] „zu“ über der Zeile eingefügt.

[4] Am linken Rand eingefügt.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (13.11.2020).