Autograf: Sammlung Martin Wulfhorst
Sr. Wohlgeb.
Herrn Doctor F.A. Oldenburg
Baden-Baden.
franco.1
Cassel, den 25sten
Mai 1839
Wohlgeborener Herr,
Da ich bey der Richtung, die der Opernstyl in neuester Zeit, so ganz abweichend von dem Meinigen, genommen hat, es aufgegeben habe, für das Theater zu schreiben, so kann ich von Ihrem gefälligen Anerbieten2, für welches ich mich dankbar verpflichtet achte, keinen Gebrauch machen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Ew. Wohlgeboren
ergebenster
Louis Spohr.
Autor(en): | Spohr, Louis |
Adressat(en): | Oldenburg, Ferdinand August |
Erwähnte Personen: | |
Erwähnte Kompositionen: | |
Erwähnte Orte: | |
Erwähnte Institutionen: | |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1839052516 |
Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Oldenburg an Spohr.
[1] Rechts oben auf dem Adressfeld befindet sich der Poststempel „CASSEL / [2]5 / 5 / 1839“, rechts unter dem Adressfeld der Stempel „BADEN / 27 [5 18} 39“.
[2] Aus dem Kontext geht nicht hervor, ob Oldenburg Spohr ein bereits vollendetes Libretto oder nur seine Bereitschaft eines zu verfassen anbot. 1844 beendete Thomas Täglichsbeck seine Komposition des Librettos Kaiser Heinrich von Oldenburg (vgl. Täglichsbeck an Spohr, 16.05.1845; Allgemeine musikalische Zeitung 46 (1844), Sp. 814; Allgemeine Theaterzeitung 37 (1844), S. 984).
Kommentar und Verschlagwortung auf Basis eines Transkripts von Martin Wulfhorst, sofern in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (23.04.2021).