Autograf: Spohr Museum Kassel (D-Ksp), Sign. Sp. ep. 1.6 <Hossfeld 18371022>

Zeugniß.

Dem Fagottist Herrn Hossfeld in Fulda gebe ich hiermit das Zeugniß, daß er, bey Erledigung der Stelle eines Fagottisten bey unserer Gardemusik so wie in unserm Hoftheaterorchester, sich allen vorgeschriebenen Prüfungen bey mir unterzogen und aus demselben siegreich hervorgegangen ist, so daß seiner sofortigen Anstellung nichts entgegenstand, als daß ihm einige Striche Größe unter dem Militairmaaß fehlten. Wegen seiner Tüchtigkeit wurde vom Regimentscommando wiederholt auf seine Anstellung angetragen, höchsten Orts aber nicht genehmigt.1
Es ergiebt sich daraus, daß Herr Hosfeld befähigt ist, in jedem Orchester die Stelle eines Fagottisten genügend auszufüllen, und ich versäume daher nicht, ihn hiermit zu einer solchen angelegentlichst zu empfehlen.

Dr. Louis Spohr.
Generalmusikdirector, u
Hofkapellmeister.

Cassel den
22sten October
1837.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Hossfeld (Fagottist)
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen: Hofkapelle <Kassel>
Musikkorps des Leibgarderegiments <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1837102215

Spohr



[1] Gegenüber den drei Fagottisten der Hofkapelle 1836 war 1837 eine vierte Fagottistenstelle mit einem Musiker namens Lorenz besetzt (vgl. Kurfürstlich Hessisches Hof- und Staats-Handbuch (1836), S. 92; Kurfürstlich Hessisches Hof- und Staats-Handbuch (1837), S. 61).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (05.06.2018).