Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochwohlgeborner und sehr geehrter Herr Kapellmeister!

Ew. Hochwohlgeboren erlauben mir, da ich vielleicht heute gegen Abend meine Rückreise antrete, die gehorsamste Bitte, um Ihr gefälliges Zeugniß über den Erfolg meiner Studien, deren Fortschritte ich seit einem Jahre Ihnen nicht habe beweisen können.
ich bedaure gegenwärtig unvermögend zu seyn zur Abtragung meiner Schuld an Sie, die zu berichtigen ich streben werde, und bitte Sie sehr, da ich in Berlin bis zur Möglichkeit meiner Weiterreise einige Zeit verweilen, wenn die Verhältnisse es zulassen sollten, in eine Kapelle treten, und meiner Existenz wegen Violin- und Guitarr-Unterricht, den ich schon in Polen mit Erfolg und zur Zufriedenheit ertheilt habe, geben möchte, mich, wenn es Ihnen möglich und gefällig wäre gütigst empfehlen zu wollen.
Mit dem inngisten Danke erkenne ich Ihre für mich gehabte Sorgfalt, und wünsche nichts sehnlicher, als daß die Vorsehung Ihr, all der überausgeschätzen Ihrigen, und der höchstachtbaren Herr und Frau Malzburg Zukunft durch nichts trüben lassen wolle. So mögen denn diese von hieraus vielleicht letzten Zeilen mit der ungeheuchelten Versicherung schließen, daß ich mit Hochachtung immer bleiben werde
Ew Hochwohlgeboren

ganz gehorsamst dienstwilligster
EBork

Cassel d 15ten Mai 1836.

Autor(en): Bork, E.
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Malsburg, Caroline von der
Malsburg, Wilhelm von der
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Berlin
Kassel
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1836051540

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrerspondenz ist Bork an Spohr, 26.10.1833.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (17.02.2022).