Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Wohlgeborner Herr!

Die unterzeichneten Unternehmer der Concerts spirituels haben den erschienenen Clavierauszug Ihres neuesten Oratoriums: Des Heilandes letzte Stunden mit wahrem Kunstgenusse durchgesehen, und bedauern nur, daß die Stellung ihrer Concerte ihnen für dies Jahr die Aufführung eines ganzen Oratoriums nicht gestattet. Sie wünschen indessen, ihre Productionen mit einem Theile dieses Meisterwerkes zu schmücken, und zugleich dem Publikum einen Vorgeschmack des Ganzen zu geben. Sie bitten demnach um eine Abschrift der Partitur der letzten Chöre mit Einfluß aller Verbindungs-Recitation und Solostellen von den Worten an: „Blicke hin, die letzte Stunde naht!“. Sie werden mit vielem Vergnügen die Auslagen durch die Haslinger’sche Musikhandlung, an welche Sie die Partitur baldigst, und wo möglich bis 1. Januar 1836 zu senden belieben, ersetzen, und durch Aufbiethung aller ihrer Kräfte den Erfolg führen. In der angehmen Hoffnung, daß ihre Bitte berücksichtigt werde, nennen sie sich
Mit Hochachtung

Wohlgeborner Herr!
Ihre ergebensten Diener
Eduard Freiherr von Lannoy.
Karl Holz
Ludwig Titze

Wien, d 22. November 835.

Autor(en): Holz, Carl
Lannoy, Eduard von
Titze, Ludwig
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Des Heilands letzte Stunden
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Concerts spirituels <Wien>
Haslinger <Wien>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1835112245

Spohr



Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Lannoy, Holz und Titze an Spohr, 20.01.1836.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit nicht in den Anmerkungen anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (15.12.2021).