Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Wohlgeborner,
Hochzuverehrender Herr Kapellmeister!

Anbey erhalten Sie die Summe von 36 Rth. für die 9 Exemplare Ihres neuesten Oratoriums, und muß Ihnen für das große Vergnügen, welches Sie mir durch dieses schöne Werk wiederum bereitet haben, meinen herzlichsten Dank sagen, Zugleich aber auch um Entschuldigung bitten, daß der Betrag dafür so spät erfolgt; aber freylich ohne mein Verschulden, da ich von einigen Supscribenten das Geld erst so spät erhielt. Es würde für mich eine große Freude seyn, wenn es mir möglich wäre, das Werk recht bald einmal hier zur Auffürung bringen zu können. Leider nimmt hier aber die Theilnahme für Musik so sehr ab, daß nicht einmal die gewöhnlichen Winterconcerte zu Stande gekommen sind, und daß man sich scheuen muß, ein neues Werk wegen der um so größeren Unkosten zur Aufführung zu bringen. Deshalb würde ich es vielleicht später hier wagen, Sie um die Orchesterstimmen, sollten Sie sie auf einige Zeit missen können, zu bitten.
Indem ich die Ehre habe, mich Ihnen bestens zu empfehlen, verbleibe ich mit der vollkommensten Hochachtung

Ew. Wohlgeboren
Ergebenster
Gottf. Herrmann.

Lübeck, den 17ten Nov.
1835.

Autor(en): Herrmann, Gottfried
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Des Heilands letzte Stunden
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1835111740

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Herrmann an Spohr, 24.07.1835. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Herrmann an Spohr, 22.12.1835.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (30.08.2021).