Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287
Kopierbuch: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (D-LEsta), Sign. 21081 Breitkopf & Härtel, Leipzig, Nr. 122, S. 738

Sr Wohlgeboren
Herrn Doct. Louis Spohr
großherzogl. Hofkapellmeister
Ritter zu
Cassel.1

wird
dort
frei.


Herrn Dr Spohr, großherzogl. Kapellmeister in Cassel.

Leipzig d. 10t Februar 1835.

Ew. Wohlgeboren

sehr verehrte Zuschrift vom 5t hujus höflich entgegnend, würden wir den Druck Ihres neuen Oratoriums mit dem größten Vergnügen besorgen, doch nur in dem Falle, daß Sie dasselbe stechen lassen wollten, da wir unsere lithographische Anstalt schon seit 2 Jahren, als für den Musikalienverlag minder zeitgemäß, wieder eingehen ließen. Dagegen ist unsere Stecherei sehr bedeutend und die neuesten Artikel unseres Verlegers sprechen für die darin enthaltenen Schriften.
Die Preise würden sich dann stellen wie folgt:

Stich von 4 Platten à Rth. 11/3. – Rth. 5. –
Druck von 100 Seiten ––––––––– '' –––––– 7 gr.
Correktur von 4 Seiten –––––––– '' –––––– 12 gr.
Papier 30 einfache Bogen eff. Velin –––––– 6 gr.

nach welchen Ansätzen sich die Herstellungskosten von 200 Exemplaren im Ganzen auf Rth. 293.– belaufen würden; das Ganze könnte in 6–7 Wochen beendet sein.
Höchst angenehm würde es uns sein, wenn Sie uns mit der Ausführung des Druckes beauftragen wollten, wir würden es um so lieber sehen, als es uns Hoffnung gäbe, vielleicht auch in anderer Hinsicht Ihnen wieder näher treten zu können, und, da sich die Verhältniße unseres Geschäftes jetzt so gänzlich umgestaltet, auch Sie wieder unter die Zahl derer rechnen zu können, die uns Ihre Werke zur Publikation anvertrauen. Daß wir freudig und auf alle Weise auf Offerten dieser Art eingehen würden, das brauchen wir wohl nicht erst zu versichern, vielleicht daß Sie uns bald Gelegenheit geben und so einen Wunsch erfüllen, der uns schon lange beseelt, da wir aber, Ihre Verhältnisse zu unseren Collegen nicht kennen, noch nicht auszusprechen wagten.
Mit der vorzüglichsten Hochachtung empfehlen sich, zu Ihren Diensten auf alle Weise bereit

Ew. Wohlgeboren
ganz ergebene
Breitkopf & Härtel.

Autor(en): Breitkopf & Härtel
Härtel, Raymund
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Des Heilands letzte Stunden
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1835021053

https://bit.ly/

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf den derzeit verschollenen Brief Spohr an Breitkopf und Härtel, 05.02.1835. Spohrs Antwortbrief vom 02.03.1835 ist derzeit ebenfalls verschollen.

[1] Auf dem Umschlag finden sich außerdem noch zahlreiche schriftliche Rechnungen von der Hand Spohrs.

Kommentar und Verschlagwortung, sofern in den Anmerkungen nicht anders vermerkt: Wolfram Boder (04.12.2019).

Hr. R.H.
10.

Dr Spohr großherzogl. Kapellmeister in Cassel.

Ew. Wohlgeb., Ihre verehrte Zuschrift v. 5. huj. höflich entgegnend, würden wir den Druck Ihres neuen Oratoriums mit dem größten Vergnügen besorgen, doch nur in dem Falle, daß Sie dasselbe stechen lassen wollten, da wir unsere lithographische Anstalt schon seit 2 Jahren als für den Musikalienverlag minder zeitgemäß wieder eingehen ließen. Dagegen ist unsere Stecherei sehr bedeutend u. die neuesten Artikel unseres Verlegers sprechen für die darin enthaltenen Schriften.
Die Preise würden sich dann stellen wie folgt:
Stich von 4 Platten à Rth. 11/3. – Rth. 5. –
Druck von 100 Seiten ––––––––– '' –––––– 7 gr.
Correktur von 4 Seiten –––––––– '' –––––– 12 gr.
Papier 30 einfache Bogen eff. Velin –––––– 6 gr.
nach welchen Ansätzen sich die Herstellungskosten von 200 Exemplaren im Ganzen auf Rth. 293.– belaufen würden; das Ganze könnte in 6–7 Wochen beendet sein.
Höchst angenehm würde es uns sein, wenn Sie uns mit der Ausführung des Druckes beauftragen wollten, wir würden es um so lieber sehen, als es uns Hoffnung gäbe, vielleicht auch in anderer Hinsicht Ihnen wieder näher treten zu können, u. da sich die Verhältnisse unseres Geschäfts jetzt so gänzlich umgestaltet, auch Sie wieder unter die Zahl derer rechnen zu können, die uns Ihre Werke zur Publikation anvertrauen. Daß wir freudig u. auf alle Weise auf Offerten dieser Art eingehen würden, das brauchen wir wohl nicht erst zu versichern, vielleicht daß Sie uns bald Gelegenheit geben, u. so einen Wunsch erfüllen der uns schon lange beseelt, da wir aber, Ihre Verhältnisse zu unseren Collegen nicht kennen, noch nicht auszusprechen wagten.
Mit der vorzüglichsten Hochachtung empfehlen sich zu Ihren Diensten auf alle Weise bereit