Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Dem
Herrn Capellmeister
Spohr Hochwohlgeboren
zu
Wilhelmshöhe

frei


Verehrtester Herr Capellmeister!

Sr Hoheit der Kronprinz und Mitregent1 haben mir, in Abwesenheit des Generals von Lepel, befohlen, Ihnen zu sagen, wie nicht nur Hochtsie(???), sondern auch die Frau Gräfin von Schaumburg2 den aufrichtigsten Antheil an dem Sie betroffenen so harten Trauerfalll3 nehmen. Der Prinz wünscht daß der achttägige Aufenthalt in Wilhelmshöhe & Zurückgezogenheit von Ihren Dienstgeschäften während der Zeit, Ihre Gesundheit stärken & einige Zerstreuung gewähen möge.
Welchen Antheil meine Frau & ich an diesem für Sie so harten Schicksal genommen haben, bedarf ich Ihnen wohl nicht noch erst mit Worten auszudrücken.
Wenn ich Ihnen mit irgend etwas dienlich seyn so bitte ich über mich zu disponiren.
Mit der aufrichtigsten Hochachtung u Freundschaft

Ihr ergebenster Dr.4
vMalsburg

Cassel am 20ten November
1834

Autor(en): Malsburg, Wilhelm von der
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Friedrich Wilhelm Hessen-Kassel, Kurfürst
Gertrude Hessen-Kassel, Kurfürstin
Malsburg, Caroline von der
Spohr, Dorette
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1834112030

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Malsburg an Spohr, 26.09.1833. Spohrs Antwortbrief vom gleichen Tag ist derzeit verschollen.

[1] Der spätere Kurfürst Friedrich Wilhelm.

[2] Die spätere Kurfürstin Getrude.

[3] Spohrs Ehefrau Dorette starb an diesem Tag.

[4] Abk. f. „Diener“.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (15.07.2021).