Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. 55 Nachl 100/B,34568
Herrn
B. Schott’s Söhne
Großherzogl. Hofmu-
sikverleger in
Mainz.
franco.1
Cassel den 1sten Mai
1834.
Wohlgeborener Herr,
Seit 14 Tagen sehe ich jeden Tag der Ankunft von Lobe’s Oper entgegen, aber immer noch vergebens! Wenn Sie mir nun nicht umgehend wenigstens die ersten 3-4 Akte derselben zuschicken können, so muß ich darauf verzichten, sie zum Geburtstag des Prinzen zu geben, und schnell noch eine andere Wahl treffen. Ich ersuche Sie daher, ergebenst, mir umgehend zu melden, wie weit der Stich der Partitur gediehen ist und wenn es nicht möglich ist, daß ich 3-4 Akte sogleich und den Rest der Partitur binnen 14 Tagen erhalte, so bitte ich Sie, mir irgend eine andere der, bey Ihnen herauskommenden Opern, die Sie, ihrem Inhalte nach,2 zu meiner Festoper passend halten, vorzuschlagen oder auch gleich (Buch und Partitur) zur Ansicht einzusenden. Lieber wäre es mir jedoch, Sie könnten mir die Lobe*sche Oper in der obigen Zeit vollständig einschicken.
Indem ich nun jedenfalls einer gefälligen Antwort entgegensehe, unterzeichne ich hochachtungsvoll
Ew, Wohlgeb.
ergebenster
Louis Spohr.
Autor(en): | Spohr, Louis |
Adressat(en): | Schott |
Erwähnte Personen: | |
Erwähnte Kompositionen: | Lobe, Johann Christian : Die Prinzessin von Grenada |
Erwähnte Orte: | |
Erwähnte Institutionen: | Hoftheater <Kassel> |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1834050126 |
Dieser Brief ist die Antwort auf den derzeit verschollenen Brief Schott an Spohr, 29.03.1834. Schotts Antwortbrief vom 05.05.1834 ist derzeit verschollen.
[1] Links unten auf dem Adressfeld befindet sich der Poststempel „CASSEL / 1 May 183[4]“; über dem Adressfeld befindet sich der Empfangsvermerk des Verlags „Ludw. Spohr / Cassel 1t Mai / 1834 / d 5 May bn.“, wobei die letzte Zeile offensichtlich von einem anderen Schreiber stammt.
[2] Hier gestrichen: „für“.
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (07.09.2021).