Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. 55 Nachl 100/B,34567
Herrn
B. Schott’s Söhne
Großherzogl. Hof-
musikhandlung in
Mainz.
franco.1
Cassel den 26sten März
1834.
Wohlgeborene Herren,
So eben meldet mir Herr Lobe2, daß Sie nicht auf seinen Vorschlag, die Partitur seiner Oper für uns in Weimar kopiren zu lassen, nicht haben eingehen wollen; ich beeile mich daher, nochmals bey Ihnen anzufragen, ob Sie mir die feste Zusicherung geben können, daß ich die gestochene Partitur spätestens bis Mitte Mai erhalten werde? Ist dieß der Fall, so denke ich das Ausschreiben und Einstudiren noch vor Beginn der Ferien zu bewerkstelligen. Auch könnten Sie ja, wenn Anfang Mai die Partitur noch nicht ganz beendiget ist, das Fehlende für uns in Weimar schreiben lassen und uns den Rest der Partitur gestochen nachliefern, so wie wir auch den Clavierauszug noch nachträglich zu nehmen, und verpflichten. Daß wir auch die Kosten der Abschrift tragen würden, versteht sich von selbst. Ist Ihnen dieser Vorschlag genehm, so wünschte ich das Buch bald zu erhalten, damit ich die Maler und den Maschinisten3 in Tätigkeit setzen kann, die jetzt gerade unbeschäftigt sind.
Sollten Sie mir aber die obige Zusicherung nicht geben können, so muß ich für den Geburtstag des Prinz-Regent eine andere Oper wählen. Ich bitte dann, wie auch im Bejahungsfalle um mir umgehende Antwort.
Hochachtungsvoll
Ew. Wohlgeb.
ergebenster
Louis Spohr.
Autor(en): | Spohr, Louis |
Adressat(en): | Schott |
Erwähnte Personen: | Lobe, Johann Christian |
Erwähnte Kompositionen: | Lobe, Johann Christian : Die Prinzessin von Grenada |
Erwähnte Orte: | Weimar |
Erwähnte Institutionen: | Hoftheater <Kassel> |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1834032626 |
Dieser Brief ist die Antwort auf den derzeit verschollenen Brief Schott an Spohr, 01.03.1834. Schotts Antwortbrief vom 29.03.1834 ist derzeit verschollen.
[1] Rechts oben auf dem Adressfeld befindet sich der Poststempel „CASSEL / 26 MERZ 1834“; über dem Adressfeld befindet sich der Empfangsvermerk des Verlags „L. Spohr / Cassel 26t Märtz / 1834 / 29 Merz 1834“, wobei die letzte Zeile offensichtlich von einem anderen Schreiber stammt.
[2] Dieser Brief ist derzeit verschollen.
[3] Hier gestrichen: „bald“.
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (07.09.2021).