Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Ew. Wohlgeboren

theile ich hierdurch ergebenst mit, daß ich, da Sie mir die Wahl der Rollen gütigst überlaßen, folgende drei zu singen möchte. – Zu ersten Nadori1, dann George Brown2, und schließlich3 Masaniello4.
Würde es wohl nicht derangiren, wenn ich schon am 22ten oder 23 May dort einträfe? Denn möglicher Weise beginnen unsere Ferien um so viel früher und wäre mir die Jahreszeit zu kurz, noch eine andre Bühne vorher zu frequentiren. Noch muß ich bitten jede Rolle mit 50 Rth. honorirt zu sehen, indem ich ein vortheilhaftes Gastspeil auf der Hamburger Bühne deshalb ablehnen muß. Ich hoffe die Bewilligung desselben.
Möchte ich Ihren Anforderungen so sehr entsprechen wie ich wünsche, bei dortigen Theater engagirt zu sein.
Mit tiefster Verehrung

Ew. Wohlgeb.
ergebenster
CHSchmidt

Autor(en): Schmidt, Christian Heinrich
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Auber, Daniel-François-Esprit : La muette de Portici
Boïeldieu, François-Adrien : La dame blanche
Spohr, Louis : Jessonda
Spontini, Gaspare : La vestale
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Stadttheater <Hamburg>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1834030644

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Spohr an Schmidt, 20.02.1834. Auf dem unteren Rand dieses Briefs entwarf Spohr seinen Antwortbrief vom 12.03.1834, der im Original derzeit verschollen ist.

[1] Rolle in Jessonda.

[2] Rolle in La dame blanche.

[3] Hier gestrichen „Licinius“ (Rolle in La vestale).

[4] Rolle in La muette de Portici.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (03.09.2020).