Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Bonn d. 21. Janr 1834

Herrn Kapellmeister
Louis Spohr in Cassel

Ihrer gefälligen Erlaubniß zufolge habe ich das Vergnügen, Ihnen anbei einen Abdruck der Concertante op. 88 zur Durchsicht zu übersenden, mit der ergebenen bitte, wenn Sie noch Fehler entdecken sollten, mir diese gütigst recht bald mittheilen zu wollen. Ich füge zugleich von dem Doppelquartett die freien Exemplare bei.
Indem ich Ihnen für die gefällige Anzeige Ihrer Werke den besten Dank sage, wollte ich Sie hiermit zugleich gebeten haben, mir das 4. Quintett für 2 Violinen, 2 Violas u. Violoncelle für den von Ihnen bestimmten Preis ad 180 Thalern gefälligst zusenden zu wollen.
Einer meiner Freunde1 wünscht die Partitur Ihres Oratoriums, die letzten Dinge, und wende ich mich an Sie, mit der ergebenen bitte, mir gütigst eine Abschrift davon fertigen und gelegentlich zusenden zu wollen.

Mit auszeichneter Hochachtung
empfiehlt sich Ihnen
N. Simrock

Ich war so frei, ein Päckchen für Herrn Dr. Grosheim2, und ein Brief für H. Loeber3 beizuschliessen, welche ich recht sehr bitte, diesen Herrn gütigst überreichen zu lassen.
N.S.

Autor(en): Simrock
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Grosheim, Georg Christoph
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Doppelquartette, op. 87
Spohr, Louis : Konzerte, Vl 1 2 Orch, op. 88
Spohr, Louis : Die letzten Dinge
Spohr, Louis : Quintette, Vl 1 2 Va 1 2 Vc, op. 91
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1834012151

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Spohr an Simrock, 25.12.1833. Spohr antwortete am 19.02.1834.

[1] Noch nicht ermittelt.

[2] Vermutlich Georg Christoph Grosheim, der mit Simrock in Verlagsbeziehung stand (vgl. Georg Christoph Grosheim, „Grosheim (Georg Christoph)”, in: Friedrich Wilhelm Strieders Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte, Bd. 18, hrsg. v. Karl Wilhelm Justi, Marburg 1819, S. 190). Denkbar wäre auch der Seminar-Musiklehrer Franz Grosheim (vgl. Kasselsches Addreß-Buch (1834), S. 67).

[3] Vermutlich der Instrumentenhändler Wilhelm Löber, denkbar wäre auch der „gewes. Musikalienhändler” Christian Löber (vgl. Kasselsches Addreß-Buch (1834), S. 124).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (03.12.2015).