Autograf: Stadtmuseum Dresden, Museen der Stadt Dresden, Schriftgutsammlung, Sign. SMD_SD_2021_00194
Digitale Edition: Museen der Stadt Dresden – Sammlungen Online

Sr. Wohlgeb.
Herrn B. Hausmann
in
Hannover.


Cassel den 18ᵗᵉⁿ October
1833.

Geehrtester Freund,

Herr Organist Stolze in Celle hat die Oper von Göthe „Claudine von Villabella“ komponirt und
beabsichtigt, sie Ihrem Vize-König1 zuzusenden, weil er hofft, daß sie dann in Hannover gegeben
werden wird. Da ich die Partitur durchgesehen habe2, so wünscht er, daß ich bey Ihnen gutes Zeugniß für die Komposition ablegen mögte, weil er weiß, daß der Herzog sich oft mit Ihnen über
Kunstgegenstände unterhält. Die Komposition ist nun wirklich so gut, wie sie ein Bühnen unkundiger Komponist als erste Arbeit der Art liefern kann, nur fürchte ich, daß das veraltete Sujet, welches mit keiner seiner vielen Kompositionen Glück gemacht hat, auch dieser schaden werde.
Können Sie für den fleißigen und achtungswerthen Künstler etwas Freundliches erwirken, so bitte ich recht sehr darum.
An die lieben Ihrigen von uns allen die herzlichsten Grüße. Ganz der Ihrige Louis Spohr

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Hausmann, Bernhard
Erwähnte Personen: Adolph Frederic Cambridge, Herzog
Stolze, Heinrich Wilhelm
Erwähnte Kompositionen: Stolze, Heinrich Wilhelm : Claudine von Villa Bella
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Hannover>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1833101817

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Hausmann an Spohr, 11.07.1833. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Hausmann an Spohr, 22.05.1834, aus dem sich noch ein derzeit verschollener Brief von Spohr an Hausmann erschließen lässt.

[1] Herzog Adolph Frederic von Cambridge.

[2] Vgl. Heinrich Wilhelm Stolze an Spohr, 21.02.1833.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (12.10.2021).