Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. Mus.ep. Spohr-Correspondenz 2,177
Beleg 1: Autographen-Sammlung enthaltend Musiker-Briefe und Musik-Manuskripte aus dem Nachlasse des berühmten Komponisten Louis Spohr (1784-1859) nebst Beiträgen aller Art (Fürsten,Staatsmänner, Dichter, Gelehrte, Künstler, etc.) aus dem Besitz eines bekannten Berliner Sammlers. Versteigerung zu Berlin Montag, den 15. und Dienstag, den 16. Oktober 1894 (= Katalog Liepmannssohn), Berlin 1894, S. 64
Beleg 2: Sammlung Fritz Donebauer, Prag. Briefe, Musik-Manuscripte, Portraits zur Geschichte der Musik und des Theaters. Versteigerung vom 6. bis 8. April 1908 (= Katalog Stargardt), Berlin 1908, S. 97
Beleg 3: Georg Kinsky, Versteigerung von Musiker-Autographen aus dem Nachlaß des Herrn Kommerzienrates Wilhelm Heyer in Köln im Geschäftslokal der Firma Karl Ernst Henrici. Montag, den 6 und Dienstag, den 7. Dezember, Bd. 1, Berlin 1926, S. 100

Frankfurt den 26sten August 1833

Hochgeehrtester Freund!

Diese Ihnen bereits angekündigten Zeilen wird Ihnen Mlle Wiegand einhändigen und es macht mir die größeste Freude: Ihnen über den seltenen, fast rührenden Fleiß, und eben so seltenen Ernst, in ihrem dreimonathlichen Unterrichte bey mir, alles Gute berichten zu können und zu müßen.
Indem ich nun glaube, daß ihr mein Unterricht nicht ohne Werth und Nutzen seyn wird, so hege ich die Hoffnung: daß sie von mir einen Leitfaden erhalten hat, der zu ihrer ferneren Fortbildung wesentlich beitragen wird. Jedenfalls danke ich Ihnen, hochverehrter Freund, für die Empfehlung dieser höchst verehrungswürdigen Dame, die ich besonders schätzen zu lernen Gelegenheit fand. Einen solchen Ernst für die heilige Sache, fand ich fast noch nie, und ich muß Ihnen daher doppelt für Ihre Empfehlung danken.
Leider war nur die Zeit zu kurz um ihr so nützlich hätte seyn zu können wie ich es so gerne gewesen wäre. In drei Monathen läßt sich freilich viel thun, allein – es wird doch, wie Sie ja am besten wißen, längere Zeit erfordert, um etwas tüchtiges zu thun, und die ganze Schule und Methode durchzunehmen. Das Möglichste ist indeß so wohl von Seiten ihrer, als auch von meiner, geschehen, und ich hoffe, das angefangene Gebäude, nächstes Jahr, wo Mlle W. wiederzukommen gedenkt, fortzusetzen.
Indem ich Ihnen schließlich meine Valeria in‘s Gedächtniß zurückrufe, und mich Ihrer verehrten Frau Gemahlin bestens zu empfehlen bitte, so zeichnet mit stets wachsender Liebe und Verehrung

Ihr
Ergebener Freund Aloys Schmitt

Autor(en): Schmitt, Aloys
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Wiegand, Caroline
Erwähnte Kompositionen: Schmitt, Aloys : Valeria
Erwähnte Orte: Frankfurt am Main
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1833082645

Spohr



Der letzte erschlossene Brief dieser Korrespondenz ist Schmitt an Spohr, bis zum 23.08.1828. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schmitt an Spohr, 01.03.1844.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (27.03.2020).