Autograf: Österreichische Nationalbibliothek Wien (A-Wn), Sign. Autogr. 126/76-1 Han

Sr. Wohlgeb.
Herrn J.B. Streicher.
Pianofortefabrique
in
Wien.

frei Schleiz1


Cassel den 5ten Juni
1833.

Hochgeehrtester Herr,

Das neue Patentpianoforte ist glücklich vor einige Tagen angekommen und hat den vollen Beyfall des Bestellers2. Er und die Besitzer3 der früher angekommenen Pianoforte‘s streiten sich nun welches das vorzüglichste sey4, doch zum Glück hält jeder das seinige für das beste. Um mit Sicherheit darüber urtheilen zu können, müßte man sie neben einander in dem selben Lokal haben, was bis jetzt noch nicht der Fall war.
Da in einigen Tagen Herr Haslinger aus Wien hieher kommt, von dem ich Honorarzahlungen zu empfangen habe, so kann ich Ihnen durch denselben den Betrag für das Instrument mit 405 fl. C.M. (nach Abzug der mir gütigst bewilligten 10%) am bequemsten übersenden und da er von hier direkt nach Wien zurückkehrt, so werden Sie das Geld5 durch ihn fast eben so schnell wie durch einen Wechsel erhalten.
Unter herzlichen Grüßen an Ihren Herrn Vater, mit vorzüglicher Hochachtung

Ew. Wohlgeb.
ergebenster
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Streicher
Streicher, Johann Baptist
Erwähnte Personen: Haslinger, Tobias
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1833060518

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Andreas Streicher an Spohr, 16.04.1833. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Johann Baptist Streicher an Spohr, 13.09.1837.

[1] Rechts oben neben dem Adressfeld befindet sich von anderer Hand der Empfangsvermerk der Werkstatt: „Louis Spohr / Cassel den 5" Juni / empf 11 " 832 / beantw – / 112“.

[2] Noch nicht ermittelt.

[3] Noch nicht ermittelt.

[4] Hier am Wortende gestrichen: „n“.

[5] „Geld“ über der Zeile eingefügt.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (28.05.2020).