Autograf: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Sign. A/4344/2009

Sr. Wohlgeb
Herrn F. Nork
adr: Hartmann'sche Buchhandlung
Ritterstr: im schwarzen Brot
zu
Leipzig.

franco.


Cassel den 5ten Juni
1833.

Hochgeehrter Herr,

Die Hoftheaterdirection1 muß bedauern, Ew. Wohlgeb die gewünschten Notizen nicht einsenden zu können, weil ihr selbst der künftige Bestand unsers Hoftheaters noch unbekannt ist, da bis jetzt auch noch nicht ein einzige Engagement definitiv abgeschlossen worden ist.
Eben so wenig ist es mir bey den, jetzt sehr vermehrten Geschäften möglich, die gewünschte biograph. Skizze auszuarbeiten, doch finden Ew. Wohlgeb in Gerbers Tonkünstlerlexikon2 und für die neuere Zeit in den, in Marburg erschienenen Biographien Hessischer Gelehrter und Künstler3, alle Notizen zu einer solchen. Die bisher erschienenen Portraits sind alle so unähnlich (selbst das von der eben herausgegebenen Violinschule) das es nicht der Mühe lohnt, einen Nachstich davon zu veranstalten.
Indem ich daher nochmals bedauere Ew. Wohlgeb Wünsche nicht genügen zu können, unterzeichne ich mit vorzüglichster Hochachtung

Ew. Wohlgeb
ergebenster
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Nork, Friedrich
Erwähnte Personen: Feige, Karl
Vogel, Wilhelm
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1833060517

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Nork an Spohr, 20.05.1833.

[1] Außer Spohr noch Karl Feige und Wilhelm Vogel.

[2] Vgl. Ernst Ludwig Gerber, Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler, welches Nachrichten von dem Leben und den Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Komponisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, kunstvoller Dilettanten, Musikverleger, auch Orgel- und Instrumentenmacher, älterer und neuerer Zeit, aus allen Nationen enthält, Bd. 4, Leipzig 1814, Sp. 238-241.

[3] Karl Wilhelm Justi, Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten- Schriftsteller- und Künstler-Geschichte vom Jahre 1806 bis zum Jahre 1830. Fortsetzung von Strieder's Hessischer Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte und Nachträge zu diesem Werke, Bd. 19, Marburg 1831, S. 638-642.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (07.10.2016).