Autograf: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms.Hass. 287

Sr. Wohlgeborener
Herrn Louis Spohr
dem berühmten Tondichter
churfürstl. Hessischen Kapellmeister
und Mitdirector des Hoftheaters
in Cassel


Leipzig 20 Mai
1833.

Hochgeehrtester Herr Musikdirektor!

Der Unterzeichnende wagt sich an Ew. Wohlgeboren mit der Bitte daß Dieselben dessen in der gedruckten Beilage ausgesprochenen Wünsche Ihrer Aufmerksamkeit würdigen, und mit den erbetenen Beiträgen wegen des im Juli l.J. schon beendeten Druckes meines Almanachs1 deshalb so eilig als möglich mich mit Ew. Wohlgeboren gütiger Unterstüzung ehren zu wollen.
Diese Hälfte meines Briefchens ist an den Mit-Direktor des Kasseler Hoftheaters und also auch zum theile an Ihre Herren Amtsgenossen Vogel und Feige gerichtet, welche sich mit Ihnen zur erfüllung meines Wunsches vereinigen mögen; die andere Hälfte meines Schreibens sey jedoch ausschließlich dem Schöpfer des Faust und der Jessonda zugewendet, mit der vielleicht noch kühnern Bitte, daß es Ew. Wohlgeboren gefallen möge eine biograph. Skizze Ihres bisherigen Lebens und Wirkens oder doch Materialien zu einer solchen, insoweit das Conv. Lexicon2 viele wichtige Notizen vermißen läßt, oder doch in seinen Angaben unzuverläßig ist, nebst einem Exemplar Ihres wohlgetroffenen Bildnißes Behufs des Nachstichs für mein Taschenbuch nebst obenerwähnten Beiträgen mittels Post und ehestens unter der am Schlusse der Beilage angegebenen Adresse gütigst einsenden zu wollen. Ew. Wohlgebor

wärmster Verehrer
F. Nork.

Autor(en): Nork, Friedrich
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Feige, Karl
Vogel, Wilhelm
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Faust
Spohr, Louis : Jessonda
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1833052047

Spohr



Spohr beantwortete diesen Brief am 05.06.1833.

[1] Noch nicht ermittelt.

[2] Real-Encyclopädie oder Conversations-Lexicon, 5. Aufl., Bd. 9, Leipzig 1820, S. 359ff.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (07.10.2016).