Autograf: Universitätsbibliothek Kiel (D-KIu), Sign. 18.010

Sr. Wohlgeb
Herrn Pixis
berühmter Künstler
in
Paris.
 
 
Cassel den 19ten
Febr. 1833.
 
Geehrter Freund,
 
Ich nehme mir die Freiheit Ihnen in dem Überbringer einen der vorzüglichsten, wen(?) nicht den ersten aller deutchen Violoncellisten, Herrn Kammermusikus Knop aus Meiningen angelegentlichst zu empfehlen. Haben Sie die Gelegenheit, ihn mit Ihrem gütigen Rath zu unterstüzten; er wird dessen sehr bedürfen, da er ganz fremd in Paris ist und nur wenig französische weiß. Sein Talent wird aber sehr großes Aufsehn machen, so bald man ihn nur erst gehört hat.
Bey seiner Rückkehr hoffe ich dann durch ihn recht viel neues von Ihnen zu erfahren. Sind Sie immer noch garçon1 oder endlich dem Beyspiel Ihres Bruders2 gefolgt? Diesen hoffe ich nächsten Sommer zu sehen, wo ich mit meiner Familie wieder Marienbad besuchen werde. Die Rückreise gedenke ich nämlich über Prag und Dresden zu machen.
Gestern Abend gab Lafont in unserm Theater Concert. Er spielt gut und hat uns viel Vergnügen gemacht.
Leben Sie wohl. Mit herzlicher Freundschaft stets ganz
 
der Ihrige
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Pixis, Johann Peter
Erwähnte Personen: Knoop, Georg
Lafont, Charles Philippe
Pixis, Friedrich Wilhelm
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Dresden
Kassel
Marienbad
Paris
Prag
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1833021914

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Pixis an Spohr, 13.09.1830. Der nächste überlieferte Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Pixis, 13.08.1834.

[1] Junggeselle.
 
[2] Friedrich Wilhelm Pixis.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (05.10.2016).