Autograf: nicht ermittelt
Abschrift: Hessisches Staatsarchiv Marburg (D-MGs), Sign. Best. 159 Nr. 186 [Abkömmlichkeit der Hoboisten des Leibgarderegiments vom Militärdienst], nicht foliiert

Hochwohlgeborener
Hochzuverehrender Herr Obistlieutenant,

der mitunterzeichnete Hofkapellmeister Spohr erfährt so eben, daß morgen Vormittag, dem, ihm gewordenen Ausweis, entgegen, die Gardemusiker beym Exerciren beschäftigt seyn werden. Da er sie bey der für morgen angesetzten Generalprobe vom Vampyr1 durchaus nicht entbehren kann, wenn die Oper am Mittwoch seyn soll, so bittet die unterzeichnete Behörde Ew. Hochwohlgeb. die, beym Orchester beschäftigten Gardemusiker für morgen Vormittag gefälligst zu dispensiren.
Auch würde es dem Kapellmeister sein Geschäft sehr erleichtern, wenn er für die Zeit der Messe, wo die Theaterprobe sich sehr drängen werden einen Ausweis über den Dienst der Gardemusiker erhalten könnte, der unabänderlich wäre und wonach wir definitiv die Theaterproben ansetzen können.

Autor(en): Feige, Karl
Spohr, Louis
Vogel, Wilhelm
Adressat(en): Altenbockum, Carl Ferdinand von
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Marschner, Heinrich : Der Vampyr
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Musikkorps des Leibgarderegiments <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1832031916

Spohr



Altenbockum beantwortete diesen Brief am gleichen Tag.
Die Abschrift selbst ist nicht datiert, das Blatt enthält jedoch von anderer Hand das Datum „19/3 32.“

[1] Da Der Vampyr von Lindpaintner bereits relativ erfolglos 1828 in Kassel aufgeführt wurde (vgl. Spohr an Wilhelm Speyer, 11.10.1828), vermutlich die gleichnamige Oper von Heinrich Marschner, für die eine Aufführung in Kassel zu dieser Zeit jedoch im Augenblick nicht belegt ist.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (16.06.2020).