Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287


Von Tag zu Tage erwartete ich einige Zeilen von Ihrer Hand, wie ich aber aus öffentlichen Blättern erfahre, so hat wohl die Krankheit des Churfürsten unserer Unterhandlung ins Stocken gebracht; und ich begreife wohl, daß es jetzt Dinge von größerem Interesse wird zu verhandeln geben. – Ich ersuche Euer Wohlgeboren mir offen zu schreiben, wenn sich noch Veränderungen ereignen sollten, selbst solche, daß H W.1 dennoch bleibe! – Ich habe die Überzeugung, daß Sie im Augenblick entscheiden würden, wenn es in2 Ihrer Macht stünde, und erkenne die schwierige Lage vollkommen; und doch kann auch ich von der andern Seite nicht ordentlich wirken, weil unsere Commite mich nur aus Rücksicht für meine Familie entlassen würde, und fällt der Hauptgrund: Verbesserung meiner Lage weg, so ist an eine Entlassung gar nicht zu denken. – Beunruhigen Sie sich meinetwegen gar nicht, ich kann augenblicklich ohnehin nicht thun, da Gr. Platen u. H. v. Grote noch abwesend sind, – Vor Ostern glaube ich schwerlich, daß ich von hier loskommen werde. – Mit vorzüglicher Hochachtung

Euer Wohlgeboren
ergebenster
J. Rauscher

Hannover am 25. August
830.

Autor(en): Rauscher, Jacob
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Grote, August Otto Ludwig von
Platen, Georg von
Wild, Franz
Wilhelm II. Hessen-Kassel, Kurfürst
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Hannover>
Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1830082543

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Rauscher, 11.01.1830. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Rauscher an Spohr, 10.10.1830.

[1] Der bisherige Kasseler erste.Tenor Franz Wild.

[2] „in“ über der Zeile eingefügt.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (22.06.2021).