Autograf: Stadtmuseum Dresden, Museen der Stadt Dresden, Schriftgutsammlung, Sign. SMD_SD_2021_00185
Digitale Edition: Museen der Stadt Dresden – Sammlungen Online

Sr. Wohlgeb.
Herrn B. Hausmann
in
Hannover.

franco.1


Cassel den 8ᵗᵉⁿ
Mai 1830.

Geehrtester Freund,

Paganini wird endlich, bevor er Frankfurt ganz verläßt uns besuchen und 2 Concerte geben, das 1ˢᵗᵉ am 25ˢᵗᵉⁿ dieses, das 2ᵗᵉ am 30ˢᵗᵉⁿ, dem ersten Pfingsttage. Auch Fräulein Schätzel von Berlin wird in dieser Zeit Gastrollen hier geben und unter andern auch am 31ˢᵗᵉⁿ dieses am 2ᵗᵉⁿ Pfingsttage die Kunigunde im Faust.2 – Ich hoffe, daß diese Nachrichten Sie bestimmen werden und mit Ihrem Besuch zu erfreuen.
Rauscher hat in seiner ersten Rolle in der weißen Frau3 sehr gefallen; heute singt er in Aloise.4
In der freudigen Erwartung Sie recht bald zu sehen und unter herzlichen Empfehlungen von den
Meinigen stets mit wahrer Freundschaft

der Ihrige
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Hausmann, Bernhard
Erwähnte Personen: Paganini, Niccolò
Rauscher, Jacob
Schaetzel, Pauline von
Erwähnte Kompositionen: Boïeldieu, François-Adrien : La dame blanche
Maurer, Louis : Aloise
Spohr, Louis : Faust
Erwähnte Orte: Frankfurt am Main
Kassel
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1830050817

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenzu ist Spohr an Hausmann, 09.03.1830. Hausmanns Antwortbrief vom 13.05.1830 ist derzeit verschollen.

[1] Auf dem Adressfeld befindet sich rechts oben der Poststempel „CASSEL / 8 MAY 1830“, unter dem Adressfeld befindet sich der Stempel „10 / MAY“. Außerdem befindet sich neben dem Adressfeld Hausmanns Antwortvermerk: „1830 / Cassel 8 May / Spohr / ret 13 D“.

[2] Vgl. „Cassel“, in: Allgemeine musikalische Zeitung 32 (1830), Sp. 440ff., hier Sp. 441f.

[3] La dame blanche von François-Adrien Boieldieu.

[4] Vgl. ebd., Sp. 441.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (06.10.2021).