Autograf: nicht ermittelt
Autor(en): | Spohr, Louis |
Adressat(en): | Riehm, Ferdinand |
Erwähnte Personen: | |
Erwähnte Kompositionen: | |
Erwähnte Orte: | |
Erwähnte Institutionen: | Hoftheater <Kassel> |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1830022515 |
Existenz, Datum und Inhalt dieses Briefs folgen aus Spohr an Adolph Hesse vom gleichen Tag: „Wir haben einem Tenoristen in Petersburg, Herrn Riehm, von dem wir viel gutes hören, Anträge zu Gastspiel und Engagement gemacht; auf 2 Briefe aber keine Antwort erhalten. Da es nun bey den schlechten Wegen der letzten Zeit und dem, dadurch gestörten Postenlauf wahrscheinlich ist, daß diese Briefe nicht angekommen sind, wenigstens nicht früh genug vor der Abreise des Herrn Riehm von Petersburg, so schreibe ich noch ein 3tes mal und bitte Sie, da Herr Riehm, wie wir hören, Anfang März in Breslau zu Gastrollen erwartet wird, ihm den einliegenden Brief, sobald Sie von seiner Ankunft hören, selbst gefälligst übergeben zu wollen. Zugleich könnten Sie Herrn Riehm ein wenig von Cassel und unserer Oper erzählen, um ihm Lust zu machen, unsere Anträge, vieleicht anderweitigen vorzuziehen, denn wir haben die Absicht, ihn an Wild’s Stelle, der den 1sten September abgeht, zu engagiren.“
Offensichtlich nahm Riehm das Angebot in einem derzeit ebenfalls verschollenen Brief für ein Gastspiel an: „Den 1sten May: Joseph in Egypten, worin ein Herr Riehm – aus St. Petersburg die Titelrolle als Gast spielte. Er entzückte das Publicum so sehr, dass ein grosser Theil desselben es nicht ertragen konnte, sondern das Theater verliess, und ihm ein zweytes Auftreten, welches schon angekündigt war, durch allerhöchsten Befehl untersagt wurde. Konnte man diesen Virtuosen nicht in der Probe schon beurtheilen? Hr. Weber, welcher neulich debütirt hat, ist nun auf ein Jahr engagirt“ („Cassel”, in: Allgemeine musikalische Zeitung 32 (1830), Sp. 440ff., hier Sp. 440f.).
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (27.03.2020).