Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz (D-B), Sign. Mus.ep. Guhr, K. 9


Geerhtester1 Freund!

Daß ich wegen Ihrer neuesten Oper ein so langes Stillschweigen beobachtet, rechnen Sie mir dieses nicht zu, indem theils das Engagement der Dm Heinefetter, theils das Vorbeysegeln am Vorgebirge der guten Hoffnung von Dm Hauss so manches Hinderniß herbeygeführt haben, daß ich mit dem besten Willen Ihnen etwas bestimmtes über die Aufführung Ihrer Oper zu schreiben, mir unmöglich war.
Sie wissen lieber Freund, daß der Wunsch Ihre treffliche Musik zu hören, mich gewiß angespornt hat, allein H. Leerse, der eine gewiße Chalousie in Betreff der Heinefetter noch nicht zum erstenmal hier überwinden kann, legte mir allerley Hinderniße in Weg. Diese Oper von unserm Repertoire zu entfernen, ist er jedoch nicht im Stande, indem mein Wort in dieser Hinsicht wohl das [???] ist. Gedulden Sie sich daher nur noch einige Wochen, alsdann sollen Sie entweder mündlich oder schriftlich das Nähere und Bestimmtere erfahren.
Freundschaft zeigt hier(?)

Ihr Freund
Guhr

Fr. d. 10ten ∞p [182]8

Autor(en): Guhr, Carl
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Haus, Doris
Heinefetter, Sabine
Leerse, Jacob Philipp
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Pietro von Abano
Erwähnte Orte: Frankfurt am Main
Erwähnte Institutionen: Stadttheater <Frankfurt am Main>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1828101045

Spohr



Der letzte erschlossene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Guhr, 27.11.1827.

[1] Sic!

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (25.05.2020).