Autograf: Knihovna Pražské konzervatoře, specializovaná knihovna [Konservatorium Prag, Bibliothek] (CZ-Pk), Sign. 2 C 576
Hamburg den 12ten
Juni 1828.
Geehrter Freund,
Der Überbringer dieses, Herr Cornet, erster Tenorist des hiesigen Theaters und einer der besten dramatische Sänger Deutschlands bittet mich, ihm in Ihre Bekanntschaft einzuführen. Er benutzt seine Ferien zu einer Reise nach Paris, um das dortige franz. Theater kennen zu lernen, welches deshalb großes Interesse für ihn hat, weil er in Parthien französischer Opern (weiße Dame1, Maurer2 u.s.w.) besonders exellirt. Können Sie zur Annehmlichkeit seines dortigen Aufenthalts beytragen und ihn in die Bekanntschaft interessanter Künstler einführen, so bitte ich recht sehr darum und werde Ihnen sehr dankbar seyn.
Was Sie von uns zu wissen [wün]schen werden, wird Ihnen Herr C[or]net wohl erzählen können. Meine beyden ältesten Töchter3 sind in Cassel verheirathet. Die eine4 hat uns schon zu Großältern gemacht. Die 3te von 10 Jahren5 ist bey uns auf einer Ferien-Lustreise. Das nächste Jahr komme ich sicher mit meiner Familie nach Paris.
Leben Sie wohl. Mit herzlicher Freundschaft stets ganz
der Ihrige
Louis Spohr.
Autor(en): | Spohr, Louis |
Adressat(en): | Pixis, Johann Peter |
Erwähnte Personen: | Cornet, Julius |
Erwähnte Kompositionen: | Auber, Daniel-François-Esprit : Le maçon Boïeldieu, François-Adrien : La dame blanche |
Erwähnte Orte: | Paris |
Erwähnte Institutionen: | Stadttheater <Hamburg> |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1828061214 |
Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Pixis an Spohr, 29.04.1822. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Pixis an Spohr, 13.09.1830.
[1] La dame blanche von François-Adrien Boïeldieu.
[2] Le maçon von Daniel-François-Esprit Auber.
[3] Emilie Zahn und Ida Wolff.
[4] Ida Wolff.
[5] Therese Spohr.
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (06.10.2017).