Autograf: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (D-LEsta), Sign. 21070 C.F. Peters, Leipzig, Nr. 850, Bl. 201f.

Sr. Wohlgeb.
Herrn C. F. Leede
Bureau de Musique de C.F. Peters
in
Leipzig.
 
Nebst 2 Paqueten
Musilalien in blau
Papier, beyde gez:
C.F.P.1
 
 
Cassel am 1sten
Mai 28.
 
Wohlgeborner Herr,
 
Empfangen Sie meinen besten Dank, daß Sie sich fortwährend dem Verkauf meiner Clavierauszüge unterziehen wollen. Da ich deren nun noch vorräthig habe, so bin ich so frei, Ihnen nochmals 25 Stück zuzusenden. Am 3ten Juni wird mein Oratorium in Halberstadt von dem Elbverein aufgeführt werden. Es würde manchem der anwesenden Musikfreunde vielleicht angenehm seyn, wenn er den Clavierauszug dort fände. Wie wäre es, wenn Sie Ihrem Commisionair dort ein Dutzend derselben zum Verkauf übersenden? Doch müßte es wie von Ihnen kommen, da ich selbst dort seyn und mein Oratorium dirigiren werde.
Ihrem Wunsche, von mir Manuscripte zu erhalten, werde ich sobal[d] wie möglich nachzukommen suchen u[nd] ich denke, daß Sie in dem Novitäten Zettel der Michaelismesse schon wieder etwas anzuführen haben werden.
Schlüßlich bitte ich, die beyden einliegenden Ankündigungen in das erste Intelligenz-Blatt der Musik. Zeitung gefälligst einrücken zu lassen und die Auslage, so wie das Porto für das Paquet gefälligst zu notiren.2 Sollt[e] Herr Schlesinger noch in Leipzig seyn, so hätten Sie wohl die Gefälligkeit für m[ich,] ihm eine Abschrift der Ankündigen zum Abdruck in seiner Zeitung (der Berliner Musik.)3 gütigst zuzusenden. Indem ich wegen der vielen Bitten recht sehr um Verzeihung bitte, unterzeichne ich hochachtungsvoll
 
der Ihrige
L. Spohr

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Leede, Christian Friedrich Erdmann
Peters
Erwähnte Personen: Schlesinger, Adolph Martin
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Die letzten Dinge
Erwähnte Orte: Halberstadt
Leipzig
Erwähnte Institutionen: Elbe-Musikfeste <wechselnde Orte>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1828050120

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Leede, 13.12.1827.
Mit diesem Brief endet Spohrs direkte Korrespondenz mit Leede. Am 29.10.1828 erwarb Carl Gotthelf Siegmund Böhme den Verlag (vgl. Norbert Molkenbur, C.F. Peters 1800-2000. Ausgewählte Stationen einer Verlagsgeschichte, Leipzig 2001, S. 32), der am 01.11.1828 die Korrespondenz des Verlags Peters mit Spohr in einem derzeit verschollenen Zirkular wiederaufnahm.
 
[1] Auf dem Umschlag des Briefes befinden sich von anderer Hand noch der Empfangsvermerk des Verlags: „1828 / 1. May / Cassel / Spohr“ sowie „14 Rth. 12 Sgr.“ und „15 Rth. 20 Sgr.“.
 
[2] Louis Spohr, „Verkauf“, in: Allgemeine musikalische Zeitung 30 (1828), Intelligenzblatt Sp. 49; ders., „Bekanntmachung“, in: ebd., Sp. 49f.
 
[3] Berliner allgemeine musikalische Zeitung 5 (1828), Beilage Verzeichnis von Musikalien Nr. 4.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (16.03.2017).