Autograf: Spohr Museum Kassel (D-Ksp), Sign. Sp. ep. 1.4 <Pott 18280316>

Sr. Wohlgeb.
Herrn Pott.
Königl. Hannoverscher Cammermu-
sikus
in
Hannover.
[???] beym Kaufm. Lohse
 
franco.0
 
 
Cassel den 16ten
März 28.
 
Lieber Herr Pott,
 
Mit Vergnügen würde ich Ihnen die Orchesterstimmen zu meinem Oratorio schicken, hätte ich sie nicht bereits nach Leipzig zu einer Aufführung am Charfreitage verborgt. Von dort gehen Sie nach Görlitz, wo ebenfalls eine gr. Aufführung seyn wird und zuletzt gebrauche ich sie in Halberstadt, wo ich im Juni das Musikfest des Elbvereins dirigiren werde. Wünschen Sie sie eben nach dieser Zeit zu einer Aufführung in Hannover geliehen zu bekommen, so stehen sie gern zu Diensten. -
Haben Sie doch die Gefälligkeit für mich und erkundigen Sie sich beym Oberstlieutenant Krauchenberg vom 3ten Husarenregiment (die in Nordheim steht, jetzt aber seit einiger Zeit sich in Hannover aufhält,) ob er vor etwa 4-5 Wochen einen Brief von mir erhalten habe?1 und sagen Sie ihm gefälligst, daß ich einen tüchtigen Musikdirektor2 gefunden habe und daher seiner Antwort so bald wie möglich entgegen sehe. Sollte er Ihnen sagen, daß er keinen Brief von mir erhalten habe, so schreiben Sie es mir doch gleich; auch, wie lange er sich noch in Hannover aufhalten wird.
Entschuldigen Sie gütigst, daß ich Sie mit diesem Auftrage plage.
Hochachtungsvoll stets
 
der Ihrige
Louis [Spohr.]

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Pott, August
Erwähnte Personen: Krauchenberg, Georg
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Die letzten Dinge
Erwähnte Orte: Görlitz
Halberstadt
Hannover
Leipzig
Northeim
Erwähnte Institutionen: Elbe-Musikfeste <wechselnde Orte>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1828031607

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Pott an Spohr. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Pott, 29.11.1833, aus dem sich noch ein derzeit verschollener Brief von Pott an Spohr erschließen lässt.
 
[0] [Ergänzung 15.07.2020:] Rechts über dem Adressfeld befindet sich der Poststempel „CASSEL / 16 MERZ 1828“.

[1] Dieser Brief ist derzeit verschollen.
 
[2] Noch nicht ermittelt.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (09.10.2017).