Autograf: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (D-LEsta), Sign. 21070 C.F. Peters, Leipzig, Nr. 850, Bl. 187f.

Sr. Wohlgeb.
Herrn C.F. Leede
Bureau de Musique de C.F. Peters
in
Leipzig.

Nebst einem
Paquet Musikalien in blau
Papier, gez: B. de M.1


Cassel den 2ten
März 27.

Ew. Wohlgeb.,

erhalten beykommend die neuen Quartetten und 25 Exemplare meines Clavierauszugs. Sollten diese beynahe vergriffen seyn, so kannich wieder 25 Stück nachsenden. Der Preis eines jeden ist 3 Rth. Preußisch. Das Porto haben Sie die Güte zu notiren und nebst den andern Auslagen abzuziehen. Da das Oratorium den Palmsonntag in Leipzig gegeben werden wird2 und beyde dortige Gesangvereine mitwirken werden, so würde es für den Verkauf der Clavierauszüge günstig seyn, wenn Sie die Güte hätten es später, vieleicht im dortigen Wochenblatt nochmals bekannt zu machen, daß sie bey Ihnen zu bekommen sind.
Für die neuen Quartetten sind 400 Rth. Honorar von Herrn Peters bewilligt; auch habe ich noch für die zulezt eingesandten 3 Manuscripte (Violinconcert, Arie und Ouverture aus dem Berggeist) 250 Rth. zu fordern. Herr Peters hat auch bereits Herrn Horntha[l] hier Order gegeben, das was er Ostern einzusenden hat, an mich auszuzahlen. Ich erwähne diese Sachen hier übrigens nur für den Fall, daß Sie nicht wissen sollten wie ich mit Herrn Peters stehe, oder daß im Beginn seiner unglücklichen Krankheit etwa mache Übereinkünfte nicht notirt seyn sollten. Mit der Entrichtung des Honorars hat es sonst gar keine Eile.
Der Himmel gebe dem armen Peters recht bald Genesung!
Mit vorzüglicher Hochachtung

Ew. Wohlgeb.
ergebener Diener
L. Spohr.



Dieser Brief ist die Antwort auf den verschollenen Brief Leede an Spohr, 15.02.1827. Leedes Antwortbrief ist derzeit verschollen.

[1] Auf dem Umschlag des Briefs befindet sich von anderer Hand noch der Eingangsvermerk des Verlags: „1827 / 2 März / 10 '' / Cassel / Spohr“.

[2] Zur Aufführung vgl. Friedrich Rochlitz an Spohr, 09.04.1827; „Leipzig, den 12. April“, in: Allgemeine musikalische Zeitung 29 (1827), Sp. 301-307.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (13.03.2017).