Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Sr Wohlgeboren
dem Herr HofCapellmeister
Louis Spohr
in
Cassel.1


Münster den 18ten Jan 18262.

Lieber Herr Capellmeister!

So eben erhalte ich die Liste von Osnabrück zurück, welche von einem dortigen Subscribenten verlegt war. Der Erfolg ist aber nicht dem Orte angemessen, nehmen Sie daher meinen guten Willen für die That, u. die Versicherung daß ich mich immer glücklich schätzen werden Ihnen gefällig seyn zu können. Die Namen der noch Subscibirten sind:

Herr Thorbeck, Organist u. Musikdirector in Osnabrück
   "    Harpenau, Camerarius am Dom in Osnabrück
   "    Rosenthal, Lehrer in Osnabrück.

Haben Sie die Gewogenheit u. schicken mir ja recht bald die Exemplare u. etwa 6 Clavierauszüge mehr als die Zahl der Subscribenten bestimmt, ich zweifle nicht selbige hier gleich zu verkaufen. Sie könnten im Fall Sie für die Nachkunft noch eine Parthie Exemplare zurückgelegt, mich noch einige mehr einschicken, ich würde mich recht beeifern Alles zuverkaufen. Der Kaumann Schücking hier schickt Gestern zu mir wegen des zweiten Theils von den letzten Dingen, hat S. vielleicht den ersten Theil schon erhalten?3 beiläufig bemerke ich nur daß dieser Held ein ganz mißrathenes Subject ist, er wollte nicht subscribiren weil er persönlichen Haß gegen mich nährt, er ist aber ganz unschädlich.
Mit der Bitte mich Ihrer werthen Frau Gemahlin u. Fräulein Töchter bestens zu empfelen Ihr Sie ewig dankbaren
u. innig liebenden Schüler Georg Schmidt.

Autor(en): Schmidt, Georg
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Harpenau
Rosenthal, Karl
Schücking, Jodokus
Thorbecke, Ch.H.
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Die letzten Dinge
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1827011840

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schmidt an Spohr, 31.12.1826. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schmidt an Spohr, 10.01.1828.

[1] Auf dem Adressfeld befindet sich rechts oben der Poststempel „MÜNSTER / 18 [1]“.

[2] Recte: „1827“. Offensichtlich setzte Schmidt hier Anfang des neuen Jahres noch das Datum des vergangenen ein.

[3] [Ergänzung 18.08.2022:] Vgl. Jodokus Schücking an Spohr, 10.01.1827.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (11.02.2022).