Autograf: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (D-LEsta), Sign. 21070 C.F. Peters, Leipzig, Nr. 850, Bl. 183f.

Sr. Wohlgeb.
Herrn C.F. Peters
(Bureau de Musique)
in
Leipzig.

franco.
Nebst einem
Paquet Musik:
in grau Papier
gez: H.C.F.P.1


Cassel den 1sten Januar
1827.

Geehrter Freund,

Beykommend erhalten Sie 1.) die Arie,
2.) Ouverture aus dem Berggeist und
3.) das Violinconcert. Die Quartetten sollen gegen Ostern nachfolgen.
Einen deutschen Text zur Arie konnte mir hier niemand machen; ich muß das alles Ihrer Besorgung überlassen. Der Titel wird wohl italiänisch seyn müssen. – Ich habe auch die Partitur beygelegt, damit nach dieser die Correktur gemacht werden kann. Doch erbitte ich sie mir gelegentlich zurück. Die Stimmen von der Ouverture und dem Concert sind auf's genaueste nachgesehen und ich glaube daher für ihre Correktheit bürgen zu können.
Um Ihre Reise nach England beneide ich Sie. Ich werde unterdeß[en] in Nenndorf eine langweilige Badekur machen müssen.
Wie ich höre, ist Ries in Leipzig.2 Grüßen Sie ihn herzlich von mir und sagen Sie ihm gefäll[igst,] daß wir, da er so nahe vorbeygereiset sey, sehr auf seynen Besuch gehofft hätten.3
Ein recht fröhliches Neujahr wünschend von Herzen

der Ihrige
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Peters
Peters, Carl Friedrich
Erwähnte Personen: Ries, Ferdinand
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Der Berggeist
Spohr, Louis : Konzerte, Vl Orch, op. 70
Spohr, Louis : Quartette, Vl 1 2 Va Vc, op. 74
Spohr, Louis : Szene und Arie, Sopr Orch, op. 71
Erwähnte Orte: Leipzig
Nenndorf
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1827010120

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf den derzeit verschollenen Brief Peters an Spohr, 04.12.1826. Der nächste Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Peters, 09.02.1827.

[1] Auf dem Umschlag des Briefes befindet sich von anderer Hand der Empfangsvermerk des Verlags: „1827 / 1 Jan / Cassel / Spohr“.

[2] Vgl. „Leipzig, vom 14. December bis zum 20. Januar“, in: Allgemeine musikalische Zeitung 29 (1827), Sp. 105-111, hier Sp. 107f.

[3] Vgl. Spohr an Wilhelm Speyer, 03.01.1827.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (10.03.2017).