Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Sr Wohlgeboren
Herrn Hof-Capellmeister Spohr
in
Cassel

franco1


Lieber Herr Capellmeister!

Indem ich Ihnen den fröhlichsten Ausgang des alten Jahres u. dem seitersten Eingang in’s Neue wünsche, übersende ich Ihnen eiligst die Namen der Subscribenten von hier2, die Osnabrücker haben mir die Liste noch nicht zurückgeschickt, ich erwarte täglich Nachricht. Der Verein hat mich beauftragt Sie zu bitten, uns gütigst die Partitur der letzten Dinge besorgen zu lassen, u. ersuche Sie mir gefälligst auch den Preis der Partituren Ihrer Opern wissen zu lassen. Ihrer werthen Familie bitte ich mich bestens zu empfelen, u. bin mit der größten Hochachtung

Ihr
ewig dankbarer Schüler
Georg Schmidt
./.3

Münster den 31t Decbr 1826.



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schmidt an Spohr, 17.12.1826. Der letzte nächste Brief dieser Korrespondenz ist Schmidt an Spohr, 18.01.1827.

[1] Auf dem Adressfeld befindet sich rechts oben der Poststempel „MÜNSTER / 31 12“, auf der Rückseite des gefalteten Briefumschlags befindet sich der Stempel „[???]JAN18[2]7“.

[2] Auf einem separaten Blatt:
Münster
1.) der Musik-Verein 4 Expl.
2.) der Bischoff von Münster, Freiherr von Droste-Vischering 1 "
3.) Freifrau von Landsberg-Velen 1 "
4.) H. Justiz-Rath Vagedes 1 "
5.) Musicdirector Schmidt 1 "
6.) Freiherr v. Landsberg-Steinfurt 1 "
7.) Major von Bayer 1 "
8.) Fräul. Blaik(???) 1 "
9.) Fräul. Rutenbacher 1 "
10.) " Schimmel 1 "
11.) " Zumbrook 1 "
12.) H. Regierungs-Secretair Geiling 1 "
13.) Gräfin Marianne von Schmising 1 "
14.) H. Professor Antony 1 "
15.) H. Musiklehrer A. Schmidt 1 "
16.) " Musiklehrer Weinbrenner 1 "“

[3] Bei dem Zeichen „./.“ handelt es sich möglicherweise um einen freimaurerischen Zusatz zur Unterschrift (vgl. Philippe A. Autexier, Lyra Latomorum. Das erste Freimaurerliederbuch. Masonica über Haydn Mozart Spohr Liszt, pdf-Version nach dem Typoskript im Deutschen Freimaurermuseum Bayreuth, S. 339f. und 348).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (11.02.2022).