Autograf: Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287
Wohlgeborner Herr,
Hochgeehrter Herr Kapellmeister!
Von Ew. Wohlgeborn mir im vorigen Jahre gefällig ertheilten Erlaubniß mache ich Gebrauch. Ich denke, Ende Juli oder Anfangs des Monats August in Kassel einzutreffen und erlaube mir, meine Dienste zu Gastdarstellungen bei der dortigen Oper ganz ergebenst anzubieten. Das Verzeichniß der Rollen, für welche ich vorbereitet bin, füge ich bei. Ew. Wohlgeborn würden mich durch eine baldgefällige Erwiderung, ob und unter welchen Bedingungen und für welche Rollen mein Anerbieten angenommen wird, sehr verpflichten.
Herzliche Grüße an Ihre liebe Frau Gemalin.
Genehmigen Sie den Ausdruck der vollkommensten Verehrung, in welcher ich mich unterzeichne
Ew. Wohlgeborn
ganz gehorsamste Dienerin
Josephine Schulze
Königliche Sängerin.1
Berlin, 4. Juni 1826.
An
Den Kurfürstlich Hessen-Kasselschen
Kapellmeister Herrn L. Spohr
Wohlgeborn
Kassel
frei.
Autor(en): | Schulze, Josephine |
Adressat(en): | Spohr, Louis |
Erwähnte Personen: | |
Erwähnte Kompositionen: | |
Erwähnte Orte: | |
Erwähnte Institutionen: | Hofkapelle <Kassel> |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1826060445 |
Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Spohr an Schulze. Spohrs Antwortbrief vom 22.07.1826 ist derzeit ebenfalls verschollen.
[1] Nur die Unterschrift „Josephine Schulze / Königliche Sängerin.“ ist eindeutig autograf, der Rest des Briefs möglicherweise von anderer Hand.
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (17.05.2024).