Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Herrn Hofkapellmeister Spohr
Wohlgeb.
Cassel
 
 
Leipzig den 13. Octb. 1825.
 
Werther Freund,
 
Daß Sie glücklich in Cassel angekommen sind, habe ich erfahren.
Hierbei sende ich Ihnen einen eben empfangenen Brief von London und habe zugleich den Auftrag erhalten, Ihnen in Beziehung dieses Briefs, 25. Louisdor auszuzahlen1, welche Sie so gut als empfangen betrachten können, denn bald werde ich Ihnen solche senden.
Der Londner sendet mir einen Wechsel wovon ich diese und andre Zahlungen machen soll allein derselbe ist er am 27. Decbr. gefällig, nun will ich zwar die Zahlungen gern früher machen, allein etwas Zeit muß ich haben denn jetzt ist meine Casse total gesprengt, indeß nach jetziger Michaelismesse muss doch ein Theil von der Menge Aussenstände eingehen die schon während der Messe hätten eingehen sollen und so wie wieder etwas Casse da ist, sende ich Ihnen die 25 Louis.
Mit erster Sendung nach Cassel erhalten Sie Ihre 4. neuen Werke.2
Mit Femy habe ich viel Noth gehabt3; dem Menschen muß es im Kopfe fehlen oder vielmehr zuviel darinnen haben, er hat mich heute in die Verlegenheit gesetzt Empfehlungsbriefe von mir zu verlangen, folglich hoffe ich, daß er nun fortgehen wird
 
Eiligst und freundschaftl.
C.F. Peters

Autor(en): Peters
Peters, Carl Friedrich
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Fémy, François
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Der Berggeist
Spohr, Louis : Duos, Vl 1 2, op. 67
Spohr, Louis : Potpourris [über Themen aus Jessonda], Vl Orch, op. 66
Spohr, Louis : Quartette, Vl 1 2 Va Vc, op. 68
Erwähnte Orte: Leipzig
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1825101350

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Peters an Spohr, zwischen 08. und 19.09.1825. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Peters, 16.12.1825.
 
[1] Aus Spohrs Antwortbrief geht hervor, dass es sich offensichtlich um eine Bestellung der Partitur von Der Berggeist handelt.
 
[2] Vermutlich Potpourri op. 66, Violinduos op. 67, Streichquartett op. 68 und Klavierauszug Der Berggeist.
 
[3] Möglicherweise hatte Spohr Fémy an Peters empfohlen (vgl. Spohr an Wilhelm Speyer, 11.10.1825).
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (02.03.2017).