Karl Theodor von Küstner an Louis Spohr in Kassel

Indem ich Ihnen im Namen des Publikums für Ihre mit so vielem Fleiße verknüpfte Leitung Ihrer Oper: Der Berggeist, den aufrichtigsten innigsten Dank sage, gebe ich mir die Ehre, Ihnen verehtester Herr Kapellmeister, das besprochene Honorar von 20 Ld’or in Gold für den Berggeist, so wie gleichfalls 20 Ld’or für die Oper Faust und die Musik zu Macbeth zu übersenden, welche beyden letztern Komposizionen Sie mir für das hiesige Theater erlaubt haben, kopiren zu lassen.
Im vergnüglichen Andenken an den herrlichen Genuß, den wir Ihnen verdanken, verbleibe ich mit der aufrichtigsten Verehrung

Ihr ergebenster
ThvKüstner

Leipzig, den 20^tz Sept.

N.S. Recht sehr ersuche ich Sie, sobald Sie nach Cassel zurückgekehrt, mir den gütigst versprochenen Text der sämmtlichen Recensionen von Spiker unverzüglich zu übersenden. Den Grafen Brühl oder Spiker versprach ich davon zu benachrichtigen. Mit dieser Mittheilung wird es mir sehr angenehm seyn zu erfahren, wie diese gefallen u wie Durand gefallen u ob er bey Ihnen angestellt wird.