Autograf: Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Wohlgeborner Herr!
Hochverehrter Herr Kapellmeister!

Euer Wohlgeboren verzeihen mir wohl die Unbescheidenheit Sie an gefällige Rücksendung meiner Oper nebst Buch zu erinnern, da die Zeit herangerückt ist wo ich sie weiter zu versenden versprach. Sollte jedoch die Abschrift noch nicht genommen seyn, so ersuche ich Euer Wohlgeboren ganz ergebenst, uns nur mit wenig Worten die Zeit anzeigen zu wollen in welcher ich auf deren Empfang zu rechnen habe. Durch den königl. Befehl: „keine Opernpartitur und kein Manuscript mehr aus den königl. Theatermagazin zu verleihen,“ bin ich in einige Verlegenheit gekommen, sonst würde ich Ihnen mit dieser Erinnerung gewißlich nicht beschwerlich gefallen seyn. – Seit dem 1t Juli d. J. sind Sr Majestät des König so gnädig gewesen mir die Regie der königlichen Schauspiele zu übertragen, wodurch ich sonach wieder in der engste Berührung mit der Bühne getreten bin.
Genehmigen Sie, verehrter Herr Kapellmeister, die Versicherung unbegränzter Hochachtung mit der ich zu zeichnen die Ehre habe,

Euer Wohlgeboren
ganz ergebenster
Freyh. von Lichtenstein.

Berlin d 4t September
1825.

Autor(en): Lichtenstein, Carl August von
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Friedrich Wilhelm III. Preußen, König
Erwähnte Kompositionen: Lichtenstein, Carl August : Zur guten Stunde
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Königliche Schauspiele <Berlin>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1825090445

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Lichtenstein an Spohr, 06.01.1825.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (08.03.2024).