Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287


Sr Wohlgeb
Herrn Capellmeister Spohr
zu
Hessen Cassel

nebst ein Paquet
geschriebene Noten.
frey


Frankfurt d. 2t Aug. 1825.

Lieber Freund!

Mit dem besten Dank erhalten Sie die Partitur und die Orchesterstimmen der Oper: Feodora zurück, und mit der Bitte mir mit umgehender Post die Oper: Iphigenia in Aulis von Gluck mit Singstimmen, Buch, Partitur u Orchesterstimmen auf 4 Wochen zu leihen.1 Ich habe solche von Mainz von Zulehner erhalten, jedoch so falsch geschrieben, daß ich keinen Gebrauch davon machen kann. Sie würden mir duch die Erfüllung meiner Bitte den größten Gefallen erzeigen, und ich stehe gern in jeder Hinsicht Ihnen ebenfalls zu Gebote.
[Richten] Sie es doch ein daß im Monath October die Oper: der Berggeist in [Cas]sel gegeben werden kann, ich komme bis dahin ganz bestimmt zu Ihnen, ich möchte sie gerne sehen.
Freundschaftlich empfiehlt sich Ihnen

Ihr
Freund
Guhr.

P.S.
Dürfte ich bitten mir auf jeden Fall gleich Nachricht zu geben, ob ich darauf [???] könnte? – bitte recht herzlich(?)!

Autor(en): Guhr, Carl
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Zulehner, Carl
Erwähnte Kompositionen: Gluck, Christoph Willibald : Iphigénie en Aulide
Kreutzer, Conradin : Feodora
Spohr, Louis : Der Berggeist
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1825080245

Spohr



Der letzte erschlossene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Guhr, ab dem 06.11.1824. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Guhr an Spohr, 06.10.1826.

[1] Aus Spohr an Wilhelm Speyer, 22.10.1825 geht hervor, dass Guhr Feodora mit großer Verspätung und unfrankiert zurücksendete, weshalb ihm die Kasseler Theaterdirektion die Leihe der Iphigenia verweigerte.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (25.05.2020).