Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. 55 Nachl. 76,80

Sr. Wohlgeb
Herrn Wilhelm Speyer
in
Offenbach a/m


Cassel den 10ten
Juny 25.

Geliebter Freund,

Gestern kam ich mit meiner Familie von einem 8tägigen Besuch bey meinen Eltern zurück und war erfreut einen Brief von Ihnen vorzufinden. Ihrem Wunsche gemäß schreibe ich Ihnen gleich heute, daß wir im Begriff sind eine Rheinreise zu machen, daß ich für nächsten Dienstag die 6 Plätze des Innern des Eilwagens in Beschlag genommen habe und daß wir daher Mitwoch den 15ten Nachmittags 2-3 Uhr in Frankfurt eintreffen werden. Donnerstags besuchen wir Sie dann in Offenbach und Freitags treten wir unsere Weiterreise an: Wie wir dann diese am besten einzurichten haben, ferner, welchen Rückweg wir zu nehmen haben u.s.w. will ich dann dort erst erfragen. Sehr lieb wäre es mir, wenn Sie bey Guhr es veranlassen könnten daß Mittwoch eine interessante Oper wäre, am liebsten freylich wenn wir Faust sehen könnten. Kann es indessen nicht seyn, so ist uns das Geschick vielleicht günstig bey der Rückreise.
Unendlich freuen wir alle uns Sie und die Ihrigen in einigen Tagen zu sehen und ich verspare alles, was ich sonst nocht zu schreiben hätte, auf Mittwoch!
Von Herzen ganz

der Ihrig[e]
Louis Spo[hr]

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Speyer, Wilhelm
Erwähnte Personen: Guhr, Carl
Spohr, Carl Heinrich
Spohr, Ernestine
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Faust
Erwähnte Orte: Frankfurt am Main
Gandersheim
Offenbach
Erwähnte Institutionen: Stadttheater <Frankfurt am Main>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1825061002

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Speyer an Spohr, 04.06.1825. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Speyer, 03.07.1825.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (23.02.2016).