Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287[Weixelbaum:3

Verehrter Herr u Freund!

Es freut mich herzlich, daß die Verhältnisse mir gestatten, wenigstens einige Monate in Ihrer Nähe und in Ihrem mir so werthen Umgang, der Kunst zu leben.
Indem ich hoffe, bei meiner baldigen Ankunft in Cassel Ihnen etwas bestimmtes, und Erfreuliches, über die baldige Aufführung Ihrer Oper Jessonda hier1 unter Ihrer eigenen Leitung, von hiesigem General Director v. Spontini, mitzubringen2, bitte ich Sie noch, mich bei meinem Hinkommen, mit alter Freundschaft und Geneigtheit zu empfangen, und zu mir, die wiederholte(?) Versicherung meiner Freunde, eines baldigenWiedersehens, und die Erneuerung meiner steten Hochachtung und Verehrung(?) zu genehmigen, womit ich, nebst den herzlichsten Empfehlungen an Ihre geschätzte Frau Gemahlin verbleibe als

Ihr gehorsamster(???) Freund
G. Weixelbaum
Bad. Kammer-Sänger
./.3

Berlin d. 27.t Oct. 1824./.

Autor(en): Weixelbaum, Georg
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Spontini, Gaspare
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Jessonda
Erwähnte Orte: Berlin
Erwähnte Institutionen: Königliche Schauspiele <Berlin>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1824102748

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Weixelbaum an Spohr, 22.01.1823.

[1] „hier“ über der Zeile eingefügt.

[2] Am 05.11.1824 bat Spohr noch einmal Wilhelm Speyer Informationen bei Spontini einzuholen. Gaspare Spontini äußerte sich anscheinend erst am 20.01.1825 näher gegenüber Spohr.

[3] Bei dem Zeichen „./.“ handelt es sich um einen freimaurerischen Zusatz zur Unterschrift (vgl. Philippe A. Autexier, Lyra Latomorum. Das erste Freimaurerliederbuch. Masonica über Haydn Mozart Spohr Liszt, pdf-Version nach dem Typoskript im Deutschen Freimaurermuseum Bayreuth, S. 339f. und 348).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (01.04.2020).