Autograf: nicht ermittelt
Abschrift: Hauptstaatsarchiv Dresden – Sächsisches Staatsarchiv (D-Dla), Best. 10711, Loc. 10, Nr. 17, Bl. 93

Cassel, den 8ten October
1823.
Eing. d. 17 Decbr.1 1823.

Hochwohlgeborner Herr,
Hochverehrter Herr Gehemier Rath,

Ich nehme mir die Freiheit Ew. Hochwohlgeboren meine neueste Oper „Jessonda” für das königliche Hoftheater ergebenst anzutragen.
Das Honorar für Buch und Partitur in correcter Abschrift beträgt 20 Friedrichsd’or oder deren Werth.
Wenn es früher schon, bey Absendung meiner beyden Opern Faust und Zemire an das Königliche Hoftheater, mein Wunsch war, eine meiner Arbeiten auf dem dortigen Repertoire zu sehen, so ist dies jetzt doppelt der Fall bey der neuen Oper, da ich sie als mein gelungenstes Werk betrachten darf und da die deutsche Oper seit der Zeit, unter Ew. Hochwohlgeboren Leitung und neuerdings durch Acquisition ausgezeichneter Künstlerinnen bedeutend gewonnen hat.
Indem ich diesen, meinen sehnlichsten Wunsch Ew. Wohlgeboren an’s Herz lege, unterzeichne mit größester Verehrung
Ew. Wohlgeboren

gehorsamster Diener
Louis Spohr,
CurHessischer Hofkapellmeister.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Könneritz, Hans Heinrich von
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Faust
Spohr, Louis : Jessonda
Spohr, Louis : Zemire und Azor
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Dresden>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1823100813

Spohr



Der letzte erhaltene Brief aus der Korrespondenz mit dem Hoftheater in Dresden ist Spohr an Heinrich Vitzthum von Eckstädt, 27.07.1818. Könneritz beantwortete diesen Brief am 26.10.1823.

[1] Recte: „October”.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (09.03.2023).