Autograf: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main (D-F), Sign. Mus. Autogr. L. Spohr A 7
An
Demoiselle Louise Sommers
hieselbst
Cassel am 3ten August
Liebe Demoiselle,
Ich habe Ihren Brief mit Theilnahme gelesen und wünsche aufrichtig Ihnen nüzlich seyn zu können. Ich habe auch heute Vormittag mit Herrn Generaldirector Feige Ihretwegen gesprochen, von ihm aber gehört, daß alles was von Seiten der Direction zu Erleichterung Ihrer und der Ihrigen Lage geschehen konnte, bereits gethan ist. Es fehlt durchaus an Gelegenheit und Veranlassung um Ihren Herrn Vater zu beschäftigen.
Was Sie selbst anbetrifft, so rathe ich Ihnen Ihr Gesangtalent möglichst auszubilden und ich werde dann gern, wenn die Gelegenheit es giebt, Ihnen kl. Gesangparthien zutheilen. Wenn Sie diese dann zur Zufriedenheit ausführen, so wird sich darauf am sichersten ein Anspruch auf eine Zulage gründen lassen, von der jezt schon die Direktion nichts wissen will.
Mit Hochachtung
der Ihrige
Louis Spohr.
Autor(en): | Spohr, Louis |
Adressat(en): | Sommers, Louise |
Erwähnte Personen: | Feige, Karl Sommers (Schauspieler in Kassel) |
Erwähnte Kompositionen: | |
Erwähnte Orte: | Kassel |
Erwähnte Institutionen: | Hoftheater <Kassel> |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1823080515 |
Dieser Brief ist die Antwort auf Sommers an Spohr vom gleichen Tag.
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (05.10.2016).