Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287
Online-Edition: Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. Digitale Edition

Mein theurer Freund!

Ueberbringer dieses hält sich einige Woche in Cassel auf, wünscht natürlich Ihre persönliche Bekanntschaft, und ich erlaube mir daher ihn bei Ihnen einzuführen, und zu freundschaftlicher Aufnahme bestens zu empfehlen. Es ist Herr Schuldirektor Phillippi. Herausgeber des litterarischen Merkurs zu Dresden. Ein eben so durch seinen Geist, als regen Eifer für das Gute und gegen das Böse ausgezeichneter Mann, der bei näherer Bekanntschaft nur gewinnen kann.
Unser guter Hauptmann, war eine so flüchtige Erscheinung in Dresden daß er mir nur wenig von Ihnen erzählen konnte, doch genug um mir die freudige Gewißheit geben zu können daß Sie und die Ihrigen zufrieden und gesund sind.
Ich gratulire zur Vollendung Ihres neuen Werkes, und wollte ich wäre eben so weit, doch werde ich schwerlich vor Ende August – wo ich nach Wien reise, fertig werden. Laßen Sie mich ja bald wißen, wie Sie mit dem Erfolg Ihrer Oper zufrieden waren. Bei uns geschieht fast gar nichts. demohngeachtet sind wir geplagt genug mit Aufwärmen alter Dinge - -
Meine Frau grüßt mit mir Ihre ganzes liebes Haus. Gott erhalte Sie gesund und behalten Sie lieb

Ihren treuen Freund CMvWeber.

Hosterwitz d. 6t July 1823.

Autor(en): Weber, Carl Maria von
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Hauptmann, Moritz
Philippi, Carl Ferdinand
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Jessonda
Erwähnte Orte: Dresden
Kassel
Wien
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1823070643

Spohr



Der letzte erschlossene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Weber, bis zum 10.08.1817. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Weber an Spohr, 12.01.1824, aus dem sich noch ein derzeit verschollener Brief von Spohr an Weber erschließen lässt.
Weber erwähnt diesen Brief in seinem Tagebucheintrag vom gleichen Tag: „für Phillippi an Spohr und Gerstäkker geschrieben“ (Edition: Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. Digitale Edition).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (01.02.2019).