Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Sr Wohlgeb.
Herrn Capellmeister
Spohr.
in
Cassel

frey


Rudolstadt d 3 Dec. 1822.

Herzlichgeliebter Freund!

Solte es Ihnen möglich gewesen seyn meinen Versuchen einige Zeit zu widmen, so bin ich so frey um gefällige Zurücksendung, und wenn anderes meine frühere Bitte nicht unbescheiden war, um Ihre gütige Empfehlung gütigst zu bitten.
Noch war es uns nicht möglich so sehr wir es auch wünschten Ihnen einen Besuch in Cassel abstatten zu können, allein wir nehmen nun um so mehr diesen Winter oder ganz bestimmt künftiges Frühjahr darauf, wo wir dann zugleich eine Schweitzerreise damit verbinden wollen. Auf jeden Fall aber lassen wir es Ihnen zuvor wissen und freuen uns schon im Voraus darauf Ihre neue Oper dann wo möglich zu hören.
Der Oberforstmeister v. H.1 hat sein Hauß an den Oberjägermeister von Ketelhodt um die Summe von 1000 Stück Karolin verkauft. leider! wird nun so bald kein Quartett wieder darinnen zu hören seyn indem der neue Besitzer durchaus keinen Sinn für Musik hat. -
Mit der Bitte mich Ihrer Frau Gemahlin auf das herzlichste zu empfehlen bin ich mit ausgezeichneter Hochactung

Ihr ganz ergebenster
FMüller.

Autor(en): Müller, Friedrich
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Holleben, Anton von
Ketelhodt, Ulrich von
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Jessonda
Erwähnte Orte: Rudolstadt
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1822120343

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Müller an Spohr, 01.05.1822. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Müller an Spohr, 15.06.1835, aus dem sich noch eine derzeit verschollene Subskriptionseinladung von Spohr an Müller erschließen lässt.

[1] Karl Ludwig Anton von Holleben.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (17.10.2017).